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2 Jahre lang nur Fleisch – geht das gut?

Die Frage, ob Fleisch den Muskelaufbau verbessert, ist eines der umstrittensten Themen im Bodybuilding und Kraftsport. Unter den ernsthafter trainierenden Athleten bilden sich regelrecht zwei Lager. Die einen behaupten, Fleisch sei nicht nötig, um einen guten Körper aufzubauen, und die anderen sagen, vegan funktioniere nicht. Bis zum heutigen Tage fehlen uns jedoch wissenschaftliche Daten, um diese Frage wirklich klären zu können. Ein amerikanischer Extremsportler hat sich dem Selbstversuch gestellt und isst seit zwei Jahren ausschließlich Fleisch. Ein Galileo-Beitrag versucht zu klären, wie gesund das wirklich sein kann. 

Der amerikanische Extremsportler Shawn Baker gibt vor, die letzten zwei Jahre nichts anderes gegessen zu haben als Fleisch. Kein Gemüse, kein Obst, kein Getreide, keine Milch, keine Eier, kein Fisch, einfach nur pures Fleisch. Laut dem Galileo-Beitrag sollte er medizinisch gesehen bereits unter Darmkrebs, Herzkrankheiten und Hormonstörungen leiden – das ist aber nicht der Fall.

Doch damit nicht genug: Shawn Baker praktiziert diese Ernährungsform nicht nur selbst, sondern ist davon so überzeugt, dass er die Fleisch-Diät öffentlich propagiert. Schaut man sich sein Instagram-Profil an, fallen einem die zahlreichen Posts über seine Kunden auf, die er im Zuge seines „Carnivore Training Systems“ betreut und sie ebenfalls nur Fleisch essen lässt.

Der selbsternannte Fleisch(fr)esser verspeist an einem durchschnittlichen Tag etwa zwei Kilo Fleisch. Schon zum Frühstück beginnt er damit, sich Rib-Eye Steaks auf dem Grill zu braten. Lediglich etwas Salz fügt er hinzu. Geht man davon aus, dass Baker ausschließlich Rib-Eye Steaks zu sich nimmt, kommen wir somit auf etwa 5000 Kilokalorien, 300 Gramm Fett und etwa 450 Gramm Protein täglich (abzüglich Fettverlust beim Braten). Damit ist diese Ernährungsweise nicht als ketogen zu betrachten, da der hohe Proteinanteil zu einer verstärkten Gluconeogenese führen sollte. An Eiweiß mangelt es Shawn Baker also nicht.

Dennoch behauptet der 51-Jährige, diese Ernährungsform würde ihm die nötige Power für sein Training geben. Um das zu demonstrieren, möchte er vor laufender Kamera seinen eigenen Weltrekord im Sprint am Ruderergometer schlagen, was ihm auch gelingt. Zwar findet diese Demonstration seiner Athletik nicht unter kontrollierten Bedingungen statt, die diesen Versuch für das Guinnessbuch der Weltrekorde gültig machen würde, doch kann sich die Leistung durchaus sehen lassen. Es ist davon auszugehen, dass er seinen Körper extrem darauf trainiert hat, Fett als Energieträger zu nutzen. 


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Laut Baker liege der große Vorteil der Fleisch-Diät darin, dass die Menschen abnehmen, sich der Blutdruck verbessert und einige Krankheiten gemindert werden. Um dies zu überprüfen, möchte die Galileo-Redaktion den 1967 geborenen US-Amerikaner einem ärztlichen Gesundheits- und Fitness-Check unterziehen. Doch der Mann aus Los Angeles möchte sich kein Blut abnehmen lassen. Er selbst glaube nicht an solche Tests, da diese nur eine Momentaufnahme darstellen würden. Einem Fitness-Test willigt er allerdings ein. Gemeinsam mit seiner Klientin Sylvia, die früher sogar einige Jahre vegan lebte, stellt er sich einigen körperlichen Tests, unter anderem einem VO2max Test, den die beiden sehr gut absolvieren. Auch ihre Körpermaße lagen unter den besten 90 bis 95 % ihres Alters.

Dem Bluttest stellt sich nur die junge Dame. Shawns eigene Blutwerte habe er einige Monate zuvor für einen Podcast veröffentlicht, wobei diese nicht besonders gut aussahen. Nicht nur sein LDL-Cholesterin sei demnach erhöht, sondern auch der Blutzucker des 51-Jährigen und das, obwohl er keine Kohlenhydrate zu sich nimmt. Doch diese Zahlen lassen ihn kalt. Schließlich gehe es ihm gut. Die Werte Sylvias, die die Fleisch-Diät erst seit einem halben Jahr praktiziert, seien trotz erhöhtem Gesamtcholesterin und LDL noch nicht besorgniserregend für die Medizinerin im Beitrag.

Viele essenzielle Nährstoffe sind im Fleisch enthalten, besonders Eiweiß, Eisen, Vitamin B12, Vitamin B6 und Zink. Doch einige andere Dinge finden wir nur sehr begrenzt oder gar nicht im Muskelgewebe von Tieren. Dazu zählt auch Vitamin C, ein wichtiger Co-Faktor für die körpereigene Kollagensynthese. Shawn Baker ist der Ansicht, der Körper passe sich daran an und lerne, auch ohne diese essenziellen Nährstoffe klar zu kommen. Kollagen gibt es im Fleisch schließlich genug. Doch wissenschaftlich ist diese These nicht erwiesen. Bisher scheint es ihm jedoch gut zu gehen.

Der Ansicht von Baker zufolge sei der Mensch schon immer ein Fleischfresser gewesen, der Tiere jagt, und daher sei der ausnahmslose Konsum von Fleisch ganz natürlich für den Menschen. Auch dies ist wissenschaftlich nicht erwiesen, doch deuten einige Forschungsarbeiten darauf hin, dass es tatsächlich Völker gab, die sich fast ausschließlich dem tierischen Körper als Nahrungsquelle bedienten. Womöglich verspeisten sie aber auch den Mageninhalt ihrer Beute, der meist pflanzlichen Ursprungs war und damit das Nährstoffspektrum erheblich erweiterte. Die meiste Zeit unserer Evolution verzehrte der Mensch wahrscheinlich neben dem erjagten Fleisch auch gesammelte Wurzeln, Beeren und Gräser. Solange es ihm gut gehe und er äußerlich fit sei, würde er automatisch den Beweis dafür erbringen, dass seine Diät funktioniert!

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