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Ist USPlabs OxyELITE Pro mit DMAA schädlich?

Ihr werdet euch nun sicher (und zurecht) fragen, weshalb wir Endes des Jahres 2016 einen Beitrag über ein Produkt veröffentlichen, das nicht mehr auf dem Markt erhältlich ist. Nun, die Antwort auf diese Frage ist recht einfach, denn man stößt vor allem im Internet noch immer auf zahlreiche Personen, die jenem Supplement nachtrauern und sich wünschen, dass DMAA und auch USPlabs OxyELITE Pro wieder zurückkommen. Dafür gehen manche Fitness Begeisterten sogar so weit und bezahlen den fünffachen Preis für lange abgelaufene Dosen auf dem Schwarzmarkt!

Auch wenn man die potenziellen Leberschädigungen außen vor lässt, die aus der unüberlegten Überdosierung resultieren können, und obwohl andere Produkte eventuell noch gefährlicher sein könnten, wie zum Beispiel diese Studie belegt, gibt es dennoch gewisse Gründe dafür, warum man das originale USPlabs OxyELITE Pro und andere DMAA Supplements eventuell nicht mehr kaufen sollte.

Die besagten Gründe basieren auf einer aktuellen Studie des Department of Physiological Sciences der brasilianischen University of Espirito Santo, die ursprünglich durchgeführt wurde, um die akuten und chronischen Effekte von USPlabs OxyELITE Pro in Ratten zu bewerten. Im Vordergrund standen dabei die körperliche Leistungsfähigkeit, gewisse metabolische Parameter, Marker für Leberschädigungen und oxidativen Stress und die mitochondriale Biogenese in der Skelettmuskulatur.

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USPlabs OxyELITE Pro in der originalen Version.

Für ihr Experiment teilten die Forscher ihre Testtiere in eine Kontrollgruppe und drei Versuchsgruppen ein. Den Nagern wurden also entweder keine aktiven Wirkstoffe, 4,3mg (eine halbe Kapsel), 12,9mg (eine Kapsel) oder 25,8mg (1,5 bis zwei Kapseln) USPlabs OxyELITE Pro pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht. Die ungefähren menschlichen Äquivalenzdosen stehen in Klammern.

Alle Gruppen nahmen USPlabs OxyELITE Pro über einen Zeitraum von insgesamt vier Wochen ein. Die Versuchsprotokolle wurden 30 Minuten nach der ersten (akute Reaktion) und 30 Minuten nach der letzten Administration (chronische Reaktion) verrichtet.

Gut: USPlabs OxyELITE Pro funktioniert! Wer dieses oder ein ähnliches Produkt bereits konsumiert hat, wird sich wohl in etwa an sein erstes Training damit erinnern. Man wird ähnliche Effekte verspürt haben wie die Nagetiere in der hier thematisierten Studie, die mit der mittleren beziehungsweise hohen Dosierung des Supplements locker 2,6 beziehungsweise 2,8 Mal weiter rennen konnten als ohne.

Akute Effekte einer Supplementierung mit USPlabs OxyELITE Pro auf die Laufdistanz und die Zeit bis zur Erschöpfung.
Akute Effekte einer Supplementierung mit USPlabs OxyELITE Pro auf die Laufdistanz und die Zeit bis zur Erschöpfung.

„Eindrucksvoll“ wäre ein passendes Wort, um die Effekte in der obigen Grafik zu beschreiben. Vor allem deshalb, weil laut Aussagen der Forscher unter anderem keine Anzeichen für einen Leberschaden oder herzschädigenden oxidativen Stress gefunden werden konnten.

Ihr werdet euch nun zurecht fragen, was denn an USPlabs OxyELITE Pro schlecht sein könnte, wenn es nicht die Schädigungen an Herz und Leber sind, die als angebliche Konsequenz von DMAA Produkten berichtet wurden…

Schlecht: Keine Leberschädigung, aber eine eventuell verschlechterte Trainingsanpassung. Ein Teil der zuvor diskutierten „guten Nachrichten“ war, dass es keine messbaren beziehungsweise besser gesagte keine signifikanten Änderungen im Bereich AST, ALT und GGT (Blutwerte für Lebergesundheit) gab. In Bezug auf die Fettoxidation der Ratten konnten bei der mittleren Dosierung sogar kleine Positiveffekte beobachtet werden.

Oxidativer Stress, gemessen in MDA pro mg und PGC-1alpha Aktivität.
Oxidativer Stress, gemessen in MDA pro mg und PGC-1alpha Aktivität.

Auf der anderen Seite stellten die Wissenschaftler eine signifikante, wenn auch dosisabhängige Verringerung von PGC-1alpha in der Gruppe mit der höchsten Dosierung fest. PGC-1alpha ist ein wichtiger Regulator für den trainingsinduzierten, mitochondrialen Sauerstoffmetabolismus, dessen Abnahme Grund genug zur Spekulation ist, dass entweder DMAA oder eine andere der in USPlabs OxyELITE Pro enthaltenen Substanzen (Bacopa Monnieri, Bauhinia Purpurea, Cirsium Oolygophyllum, Yohimbe) sich negativ auf die Anpassungsfähigkeit des Körpers nach einer Trainingseinheit auswirken könnte. 100mg Koffein sind für diesen Effekt für die Reduktion von PGC-1alpha definitiv nicht verantwortlich, wie vorige Studien schon zeigen konnten.

Da das im vorigen Absatz behandelte Phänomen jedoch nur bei der höchsten Dosierung von USPlabs OxyELITE Pro auftritt, ist der Effekt nur „schlecht“ und nicht „wirklich unschön“, was uns zum nächsten Punkt bringt…

Wirklich unschön: Wenn ihr euch zur Gruppe der ehemaligen Konsumenten von USPlabs OxyELITE Pro oder ähnlichen Supplements zählt, die zumindest einige Male auf ein solches Produkt zurückgegriffen haben, sollte euch nicht entfallen sein, dass Formeln mit DMAA nach einigen Workouts ihre Effektivität verlieren. Das ist mitunter der Grund, warum man immer größere Mengen benötigt, die irgendwann definitiv nicht mehr gesund sind.

Relative Ausdauerleistung bei akuter und chronischer Supplementation in Relation zu den Werten der Kontrollgruppe an Tag 1.
Relative Ausdauerleistung bei akuter und chronischer Supplementation in Relation zu den Werten der Kontrollgruppe an Tag 1.

Als wäre der Wirkungsverlust nicht schlimm genug, hatte die Stimulans ebenfalls einen müdemachenden Effekt. Die Laufdistanz der OxyELITE Pro konsumierenden Ratten in der Studie beispielsweise verringerte sich im Lauf des vierwöchigen Experiments verglichen mit der Kontrollgruppe um bis zu 45 Prozent.

Ob dies im Zusammenhang mit der zuvor angesprochenen Reduktion von PGC-1alpha steht, kann nicht eindeutig bewiesen werden. Es scheint allerdings nicht abwegig zu sein.

Auch wenn USPlabs OxyELITE Pro im Speziellen keine Schädigung der Leber verursachte und es ohnehin mehr als schwer ist, dieses Produkt noch irgendwoher zu beziehen, sollte der Artikel dennoch einen kleinen Kontrast zur typischen Mentalität darstellen, die eine wöchentlich mehrfache Verwendung jener Hardcore Produkte vorsieht. Denn was bringt unter dem Strich ein Produkt der Kategorie Fatburner oder Pre Workout, das nach ungefähr drei Einnahmen die körperliche Leistungsfähigkeit eventuell sogar negativ beeinflusst und eine immer größer werdende Dosierung verlangt?

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Quelle: suppversity.blogspot.de/2016/12/dmaa-oxyelitepro-good-bad-and-downright.html
Referenzstudien:
García-Cortés, Miren, et al. „Hepatotoxicity by Dietary Supplements: A Tabular Listing and Clinical Characteristics.“ International journal of molecular sciences 17.4 (2016): 537.
Zovico, et al. „Effects of controlled doses of Oxyelite Pro on physical performance in rats.“ Nutrition & Metabolism201613:90 | DOI: 10.1186/s12986-016-0152-4 [ahead of print].

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