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Hähnchenfleisch: Über 50% der Proben mit antibiotikaresistenten Keimen belastet!

Als magere und hochwertige Proteinquelle steht Hähnchenfleisch vor allem bei Bodybuildern, aber genauso bei Sportlern anderer Couleur hoch im Kurs. Eine aktuelle Untersuchung der Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch sorgt nun jedoch für Beunruhigung unter den Konsumenten. Der Grund sind antibiotikaresistente Keime, die in mehr als der Hälfte der analysierten Proben gefunden wurden.

Eigentlich sollen Antibiotika in der Tierhaltung nur zum Einsatz kommen, wenn ein Tier erkrankt ist oder die Gefahr droht, dass sich ein ganzer Stall von Tieren mit einer bakteriell bedingten Krankheit infiziert. Im Fall von Hähnchenfleisch leben in der konventionellen Haltung hunderte Tiere gemeinsam in einem Raum, weshalb der flächendeckende Einsatz oftmals kaum vermeidbar ist.

Ein großes Problem der letzten Jahre stellen jedoch antibiotikaresistente Keime dar, die sich evolutionär an die Wirkstoffe angepasst haben und durch sie nicht mehr effektiv bekämpft werden können. Wenn kein antibakterielles Medikament mehr Wirkung zeigt, können Bakterien sich ungehindert ausbreiten und die Tiere infizieren. Verbleiben derartige Vertreter auf dem Fleisch und werden vom Menschen in ausreichender Zahl aufgenommen, überträgt sich die Gefahr auch auf den Endverbraucher, sodass bei einer Infektionskrankheit entsprechende Medikamente nicht mehr wirken können.

Germanwatch hat jetzt knapp 60 Proben aus fünf verschiedenen Supermärkten und Discountern untersucht. Die Hähnchenfleischproben stammten aus industrieller Fleischerzeugung der Haltungsformen 1, der sogenannten Stallhaltung, und 2, oder auch StallhaltungPlus, und wurden in Filialen der Märkte Aldi, Lidl, Penny, Netto und Real in unterschiedlichen Bundesländern bezogen. Aus jedem der fünf Handelskonzerne wurden insgesamt zwölf Proben im Auftrag von Germanwatch in das Labor für Pharmazie an der Universität Greifswald gesendet. Das Ergebnis sei alarmierend.


Im Schnitt waren 56 Prozent der Proben mit antibiotikaresistenten Keinem infiziert. (Bildquelle: ZDF)

Bezogen auf die Produkte von Penny sind nur elf von zwölf Proben untersucht worden, da eine der Packungen beim Transport in das Labor beschädigt wurde und demzufolge auch von außen Keime eingedrungen sein können. Laut dem Bericht des ZDF machen die getesteten Supermarktkonzerne rund 90 Prozent des Lebensmittelhandels aus und bestimmen damit den Markt.

Germanwatch zufolge stammen die Produkte dieser Ketten von den vier umsatzstärksten Schlachthofkonzernen für Hähnchenfleisch in Deutschland und genau hier sieht die Verbraucherorganisation die Verantwortung.

Demzufolge müssen sie mithilfe interner Kontrollen Druck auf die Erzeugerhöfe ausüben, damit dort weniger Antibiotika, insbesondere Reserveantibiotika, die in der Humanmedizin im Notfall zum Einsatz kommen, eingesetzt werden. Auch Proben aus Schlachtereien, die nicht industriell arbeiten, habe Germanwatch untersucht und dabei eine deutlich geringere Keimbelastung feststellen können.

Der Zentralverband der deutschen Geflügelwirtschaft schreibt, es sei das Ziel den Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung zu reduzieren. Trotz aller Minimierungsstrategien werde es jedoch nicht möglich sein, gänzlich auf Antibiotika zu verzichten.

Wer selbst darauf achten möchte, die Zahl der antibiotikaresistenten Keime in der heimischen Küche zu minimieren, dem stehen zwei wesentliche Maßnahmen offen. Zum einen kann man etwas tiefer in den Geldbeutel greifen und ausschließlich Fleisch aus ökologischer Landwirtschaft kaufen, da hier der Einsatz von Antibiotika deutlich stärker reguliert und kontrolliert wird. Des Weiteren sollte man bei der Zubereitung auf die Hygiene zu achten und Messer und Schneidbretter nach der Benutzung sofort heiß abwaschen und auch die Hände gründlich reinigen. Das Fleisch sollte außerdem stets vollkommen durchgegart werden, denn auch antibiotikaresistente Keime werden durch Hitze abgetötet.


Primärquellen:
zdf.de/nachrichten/heute/antibiotika-keime-in-discounter-fleisch-100.html
germanwatch.org/de/15899

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4 Kommentare

  1. Erst schreien alle rum wegen Antibiotika, jetzt schreien alle rum weil doch ein paar Keime dran sind. Lebensmitteln sind halt niemals steril. Ausserdem gibt es Grenzwerte, wenn die Kühlkette eingehalten wird (auch vom Käufer) braucht man keine Angst haben.

  2. Ich kann eh nicht verstehen, wie die ach so gesundheitsbewussten Fitness Freaks diesen verseuchten Massentierquälungs-Müll kiloweise in sich reinstopfen können.

    Kein Tier wird so mies gehalten wie Hühner, Puten und Co.

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