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Nach Steroid-„Skandal“: Mark Henry bezeichnet Hafthor Björnsson und Co. als Betrüger!

Die meisten von uns kennen den US-Amerikaner Mark Henry wohl aus seiner Zeit als Profi-Wrestler bei der WWE, obwohl der heute 48-Jähre jahrelang auch im Deutschen Sportfernsehen zu bewundern war. Doch das 1,90 Meter große Kraftpaket begann seine sportliche Laufbahn tatsächlich als Gewichtheber, Kraftdreikämpfer und war darüber hinaus auch als Profi im Strongman-Sport aktiv. Zeit seines Ruhestands fungierte der Texaner bis heute als Moderator der jährlichen Arnold Strongman Classic, bei der auch in diesem Jahr erstaunliche Kraftleistungen gezeigt wurden. 

Nachdem Hafthor Björnsson, der Gewinner der diesjährigen Arnold Strongman Classic, jedoch in der vergangenen Woche vom amerikanischen Sportnachrichtensender ESPN verunglimpft wurde, indem man pünktlich zum Serienstart der achten Staffel von Game of Thrones ein zwei Jahre altes Interview veröffentlichte, wurde eine weitreichende Diskussion ausgelöst. Während das Geständnis des Isländers, Steroide genutzt zu haben, für viele keine Überraschung darstellte, verurteilten andere die Website, das Interview nur aus Gründen der Reichweite erst zum passenden Zeitpunkt veröffentlicht zu haben, um so zu Lasten des World’s Strongest Man 2018 mehr Klicks zu generieren.


"The Mountain" von Game of Thrones des Steroidmissbrauchs überführt?


Einer, für den diese „Enthüllung“ allerdings trotzdem etwas überraschend kam, war Mark Henry, der sich als Szene-Insider eigentlich bestens im Strongman-Sport auskennt. Er selbst nahm in den Jahren 1992 und 1996 an den Olympischen Spielen als Gewichtheber teil und beteuert in einem Interview mit Sportjournalist und Moderator Luke Thomas, seine gesamte sportliche Karriere über natural gewesen zu sein und sich stets Dopingkontrollen unterzogen lassen zu haben.

Auf die Frage, wie er über das kürzlich veröffentlichte Statement Björnssons auf ESPN denke, antwortete der US-Amerikaner:

„Ich habe mein ganzes Leben dagegen angekämpft, gegen Leute antreten zu müssen, die Dopingmittel nehmen, und man sagte mir sogar, ich soll einen Gang zurückschalten damit, da ich sonst für zu viel Aufsehen sorge. Ich bin clean und ich wollte immer gleiche Chancen für alle. Wenn Hafthor oder andere Athleten an diesen getesteten Wettkämpfen teilnehmen und einen Weg finden, die Kontrollen zu bestehen, sollten sie nicht gegen Leute antreten, die keine leistungssteigernden Mittel nehmen.“

Mark Henry bezieht sich hierbei aller Wahrscheinlichkeit nach darauf, dass es tatsächlich vorgeschriebene Dopingkontrollen im Strongman-Sport gibt. Auf der Seite des World’s Strongest Man findet man eine „Wellness Information“, gemäß derer die Athleten vor dem Wettkampf einem ausführlichen Gesundheitscheck unterzogen werden, zu dem auch Blut- und Urintests gehören. Im Zuge dessen werde unter anderem auf den Gebrauch bestimmter illegaler Substanzen geprüft. Die Verwendung von leistungssteigernden Mitteln sei demnach streng verboten und jeder Teilnehmer, der positiv darauf getestet wird, werde sofort vom Wettkampf disqualifiziert.


Nach diesen 6 Geboten lebt Hafthor Björnsson!


Diese Information, die auf der Seite nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt, besagt allerdings weder, ob die gleichen Kontrollen auch auf Strongman-Wettkämpfen wie der Arnold Classic durchgeführt werden, noch auf welche Substanzen genau getestet wird und ob diese Analysen nur direkt vor der Veranstaltung stattfinden oder auch in der Offseason. Damit wäre es den Athleten im Zweifelsfall möglich, leistungssteigernde Mittel wie Steroide zwischen den Wettkämpfen zu verwenden, solange sie zum Zeitpunkt der Kontrolle nicht mehr nachweisbar sind. Oder es werden von vornherein Substanzen eingenommen, auf die man ohnehin nicht kontrolliert wird.

Mark Henry, selbst Gewinner der Arnold Strongman Classic 2002, erklärt, dass er nie Angst vor einer Dopingkontrolle gehabt haben soll, da er selbst nie etwas genommen habe. Henry berichtet, dass er sich zwischen 1992 und 1996, seiner Zeit als olympischer Gewichtheber, ganzen 23 Dopingkontrollen unterziehen lassen musste und dabei nie etwas zu verbergen hatte. Dennoch habe er es einigen Konkurrenten an ihrem Hautbild und anderen körperlichen Merkmalen angesehen, dass sie leistungssteigernde Mittel verwendeten.


Doping und der Mythos vom fairen Sport


Er sei angewidert gewesen vom Internationalen Olympischen Komitee, da sie zu dieser Zeit nicht verhindert haben sollen, dass Athleten trotz der Kontrollen nicht dopingfrei an Wettkämpfen teilnahmen. Dies sei einer der Gründe gewesen, weshalb er dem Gewichtheben den Rücken gekehrt habe. Er selbst erklärt, trotz dem Verzicht auf Steroide und Co. zahlreiche Rekorde gebrochen zu haben. Doch aufgrund mangelnder Härte im Durchgreifen gegen das Doping werde er nie die Anerkennung dafür bekommen, die er verdient habe.

„Ich würde als die stärkste Person verehrt werden, die jemals Sauerstoff geatmet hat, wenn die Leute nicht betrügen würden. Trotzdem waren viele der Typen, die geschummelt haben, nicht in der Lage, die Dinge zu machen, die ich geschafft habe.“

Abschließend endet das Interview mit der Frage nach dem Steroidmissbrauchs Björnssons und was dieser für den Ruf des Strongman-Sports und dessen Zukunft bedeute. Mark Henry erläutert, dass er es nicht für richtig halte, in diesem Bezug zu lügen und vorzugeben, dass man dopingfrei sei, obwohl man es nicht ist. Doch er sagt außerdem, dass er in Zukunft die Lügner und Betrüger wahrscheinlich nicht mehr so lautstark anfeuern werde.



Primärquellen:
fitnessvolt.com/mark-henry-hafthor-bjornsson/
theworldsstrongestman.com/wellness-information/
de.wikipedia.org/wiki/Mark_Henry

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2 Kommentare

  1. Kann mir nur sehr schwerlich vorstellen, dass auch nur ein einziger der momentan weltweit zehn besten Strongmen-Athleten, komplett dopingfrei ist. Vor allem nicht, wenn man sich mal ansieht, wie die Rekorde da in den letzten Jahren gepurzelt sind in dem Sport. Deshalb wundert es mich schon, wenn Mark Henry jetzt hier so total überrascht auf diese Sache reagiert.

  2. Das gleiche Problem wie bei den Strongmen hat man auch im Bodybuilding (was ja eh jeder weiss inzwischen), aber auch in so Sportarten wie etwa Armdrücken. Wenn man sich da mal anschaut, wie im Schwergewicht bei den Armdrückern Osteuropa dominiert, ist vollkommen klar, woran das liegt und liegen muss. Da sind einige Leute dabei, die innerhalb weniger Jahre 60 Kilo zugelegt haben und deren Kopf und Nacken und alles auch mit wuchs. Spätestens dann sollte jedem klar sein, dass sowas nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Von Sportarten wie dem Profi-Radsport brauchen wir erst gar nicht zu sprechen, der ist total durchseucht mit Doping und in die Leichtathletik und viele andere Sportarten wie etwa Gewichtheben geht die Problematik dann natürlich auch hinein. Weiß auch nicht, wie man das Problem wegbekommen will und bin da eher pessimistisch, dass das überhaupt klappen wird. Überall wo man etwas gewinnen kann und wo dies dann auch noch mit Geldzuwachs verbunden ist, wird man immer Leute haben, die betrügen.

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