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Was sind Steroide? – Basiswissen

Im folgenden Artikel wollen wir euer Wissen rund um das Thema anabole Steroide auffrischen, die grundsätzlich auf Derivaten des Hormons Testosteron basieren. Bekanntlich wird in der Fitness Szene heiß über den sogenannten „Stoff“ diskutiert. Damit auch ihr ein Wort mitreden könnt, behandeln wir im Verlauf des Artikels die Geschichte dieser Medikamente, sowie gängige Pharmaprodukte. 

Was sind eigentlich Steroide?

https://www.gannikus.de/wp-content/uploads/2016/09/was-sind-steroide-basiswissen.jpgAls anabole Steroide bezeichnet man Analoga oder die oben erwähnten Derivate des Sexualhormons Testosteron und Nortestosteron. Im Jahr 1930 fanden Wissenschaftler heraus, dass diese chemischen Verbindungen zum Muskelwachstum von Labortieren beitrugen. Jene Bindungen wurden daraufhin zur Behandlung von schweren Erkrankungen beim Menschen, sowie in der Veterinärmedizin (Tiermedizin) eingesetzt.

Ein Arzt namens Dr. John Ziegler entwickelte 1950 ein oral verfügbares Steroid namens Dianabol und machte den Umgang damit populär. Einige Zeit später nutzten diverse Athleten diese Substanz, um von mehr Stärke und Muskelzuwachs zu profitieren. Allmählich wurden immer mehr verschiedene Testosteronanaloga und – Derivate für die Sportwelt verfügbar gemacht. Obwohl alle dieser anabolen Steroide die gleiche, in der organischen Chemie vorkommende Vierringstruktur aufweisen, erzeugt eine simple chemische Veränderung unterschiedliche Wirkungen im Bezug auf anabole und androgene Aktivität. Die anabole Aktivität wirkt sich ausschließlich auf das Skelett- und Muskelwachstum aus, während die androgene Aktivität zur Vertiefung der Stimme und zum Haarwachstum führt. Ebenso kommt es bei Frauen zu einer Vermännlichung und Ausprägung der Geschlechtsmerkmale.

Dr. John Ziegler verkaufte die Rechte 1956 an das Chemieunternehmen Ciba-Geigy, welches das Präparat daraufhin ab 1960 unter dem Handelsnamen Dianabol vertrieb. Aufgrund der Nebenwirkungen nahm Ciba Dianabol 1982 vom Markt. Auch in Deutschland ist Methandienon nicht mehr im Handel erhältlich. In Polen (Handelsname: Metanabol) und Rumänien (Handelsname: Naposim) wird der Arzneistoff noch verkauft.


Wie wirken Steroide in unserem Körper?

Auch wenn noch nicht alle Wirkmechanismen über anabole Steroide im menschlichen Körper bekannt sind, ist man sich einig, dass sie das Muskelwachstum bis zu einem bestimmten Grad beeinflussen. Man glaubt, das Steroide unter anderem dadurch wirken, dass sie sich an den Androgenrezeptor (kurz AR) binden und somit die Aktivierung der Proteinsynthese einleiten. Die Proteinsynthese wiederum ermöglicht eine Verstärkung des Muskelgewebes in einem sehr kurzem Zeitraum. Das erklärt zumindest den rapiden Zuwachs von Muskelmasse bei Verwendung anaboler Steroide. Dennoch gibt es Steroide, die sich nur leicht bis gar nicht an den AR binden können und dennoch ähnliche Effekte erzielen. Man vermutet in diesem Fall, dass sie das Glukokortikoid hemmen und somit den Muskelabbau verhindern. Sie wirken demnach sehr effizient antikatabol. Ergänzend sei zu erwähnen, dass anabole Steroide die Retention (in diesem Fall Speicherung) von Stickstoff, Kalium, Chlorid, Phosphor und Natrium erhöhen.


First Pass Effekt der Leber

Werden anabole Steroide oral, also in Tablettenform zu sich genommen, müssen sie den sogenannten „First Pass“ der Leber überstehen, um ihre Effekte am Wirkungsort entfalten zu können. Damit dies geschieht, muss der Wirkstoff im Normalfall in den systematischen Blutkreislauf gelangen, wofür er zunächst die Darmwand und letztendlich die Leber passieren muss. Trotz vollständiger Absorption im Darm kann die Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes durch die Leberpassage in einem relevanten Ausmaß reduziert oder gar eliminiert werden. Aus diesem Grund bedarf es bestimmter chemischer Bindungen an den Wirkstoff, die dafür sorgen, dass das Wirkziel erreicht und die Bioverfügbarkeit erhalten bleibt. Oft bringen jene Bindungen aber erhebliche Nebenwirkungen auf Organe mit sich.

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First Pass von Darm und Leber

Viele Namen für noch viel mehr Steroide

Wir haben euch einmal eine Liste verschiedenster Steroide zusammengestellt, einschließlich ihrer relativen Wirksamkeit und Nebeninformation. Oft können die Namen dieser Arzneistoffe verwirren, da es pro Wirkstoff sowohl den chemischen, als auch mehrere Handelsnamen und Pseudonyme auf dem Schwarzmarkt gibt. Als passendes Beispiel dazu könnte man das Methandrostenolon erwähnen, das vielen als Dianabol bekannt sein mag. Häufig wird Dianabol unter dem Namen „D-Bol„, „Stopschilder“ oder „Thais“ auf dem Schwarzmarkt angeboten. Eventuell ist einigen auch die Verwendung des veterinärmedizinischen Namens „Reforvit-B“ oder der davon abgeleitete Strassenhandelsname „Reffie“ oder „Reffie-B“ bekannt?

Fluoxymesteron (Halotestin, Stenox)

Hierbei handelt es sich um ein oral verfügbar gemachtes und 17-alkalytisches Steroid, welches durch seine 17a-Bindung den sogenannten „First Pass“ der Leber überlebt und somit nicht vor Eintritt am Wirkungsort zerfällt. Ohne diese Bindung müsste man wesentlich höhere Dosierungen fahren, um eine äquivalente Wirkung erzielen zu können, was auch in stärkeren Nebenwirkungen resultieren würde. Fluoxymesteron ist ein Dihydrotestosteron Derivat (DHT Derivat), das dafür bekannt ist, Kraftwerte zu erhöhen, ohne das Körpergewicht stark anzuheben. Es ist nur leicht anabol, aber weist eine hohe androgene Aktivität auf.

Methandrostenolon (Dianabol, Reformvit, Anabol, Thai)

Methandrostenolon wirkt zwar stark anabol, jedoch ebenso androgen, was ein erhöhtes Risiko an diversen Nebenwirkungen mit sich bringt. Zusätzlich aromatisiert Dianabol relativ leicht in Östrogen, was Erkrankungen wie Gynökomastie und starke Wassereinlagerungen mit sich bringen kann. Methandrostenolon erhöht in kürzester Zeit signifikant die Kraftwerte und das Muskelzellvolumen, was allem Anschein nach der Optimierung des Proteinstoffwechsels zu verdanken ist.

Stanozolol (Winstrol)

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Stanonzolol, abgebildet als Rexogin

Stanozolol kennen viele auch unter dem Namen „Winnis“. Es handelt sich hierbei um ein DHT Derivat. Trotz seiner hohen anabolen Aktivität kann man mit ihm keine enormen Mengen an Muskelmasse in kürzester Zeit aufbauen. Daher wird es oft genutzt, um geringe Mengen an Qualitätsmasse zu gewinnen, die nach dem Absetzen erhalten bleiben können. Als Derivat von DHT kann Stanozolol nicht in Östrogen aromatisieren und besitzt auch keinerlei Progesteronwirkung, welche sonst zu östrogenbedingten Nebenwirkungen, sowie Wassereinlagerungen führen kann.

Oxandrolon (Oxandrolona)

Dieses DHT Derivat hat eine erstklassige Wirkung auf die Kraftwerte und milde Nebenwirkungen auf Prostata und Leber. Die erhöhten Kraftwerte sind auf die Verbesserung der Creatin-Phosphat-Synthese zurückzuführen. Da es nicht oder nur gering in Östrogen konvertieren kann, bleibt man weitestgehend von östrogenbedingten Nebenwirkungen verschont. Es ist wird als schwach androgen eingestuft, was dazu führt, dass vermehrt Frauen auf dieses Steroid zurückgreifen, da sie die vermännlichenden androgenen Nebenwirkungen umgehen wollen.

Methenolon Acetat und Enantat (Primobolan)

Das Methenolon Acetat ist die oralverfügbare und das Enantat die injizierbare „Depot“Variante. Die Enantat Version wird häufig auch Primobolan Depot genannt. Es ist die injizierbare, lang im Organismus, aktive Verbindung. Methenolon hat eine stark anabole und relativ schwach androgene Wirkung auf den menschlichen Organismus. Es kann die DHT-typischen Nebenwirkungen mit sich bringen und zu Vermännlichung bei Frauen führen.

Oxymetholon (Anadrol)

Oxymetholon, auch Oxis genannt, wurde im Jahr 1960 von der Firma Syntex entwickelt und vermarktet. Das damalige Einsatzgebiet lag in der Behandlung von Blutarmut (Anämie), da der Wirkstoff die Fähigkeit besitzt, die Anzahl der roten Blutkörperchen zu steigern. Dieses Dihydrotestosteronderivat kann nicht in Östrogen aromatisieren und hat sowohl eine starke anabole als auch eine androgene Komponente, die zusammen in sehr kurzer Zeit nach Einnahme die Kraftwerte und auch die Muskelmasse signifikant erhöhen. Einsatzgebiet war auch die Behandlung gegen starken Gewichtsverlust bei AIDS Patienten.

Testosteron Enantat, Propionat, Cypionat (auch genannt „T“)

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Testosteron Enantat als Testoviron Depot

Testosteron ist ein anabol aktives und auch moderat androgenes Steroid. Es ist zudem mit verschiedenen Estern verfügbar. Zum einen gibt es das „Depot“ Testosteron, welches mit dem Enantat-Ester vorliegt, dass einmal injiziert länger im Organismus bleibt und den Testosteronspiegel über einen Zeitraum bis zu mehreren Wochen erhöht. Zum anderen gibt es das Testosteron Propionat. Dieses ist mit einen sehr kurzen Ester verknüpft, was bedeutet, dass es schnell vom Körper resorbiert wird und nicht lange frei verfügbar ist. Das Testosteron Cypionat gehört genauso wie auch das Testosteron Enantat zu den Depot Testosteronen. Wird es injiziert, verursacht die Injektion einen gesteigerten Testosteron-Spiegel für einige Wochen. Im direkten Vergleich zum Testosteron Enantat ist die Cypionat-Ester-Bindung um ein Kohlenstoffatom länger, was damit eine geringfügig längere Halbwertszeit mitbringt als der herkömmliche Enantat Ester. Unabhängig vom Ester bringt Testosteron alle DHT typischen Nebenwirkungen mit sich und es aromatisiert in Abhängigkeit zu der Dosierung in Östrogen. Damit sind auch alle östrogenbedingten Nebenwirkungen möglich.

Nandrolon Decanoat, Laurat (Deca)

Auch 19-Nortestosteron genannt, beeinflusst es wie Testosteron die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane und den Proteinaufbau in der Muskulatur. Da es ein wasserlösliches Steroid ist, wird es häufig an einen Ester gebunden und in injizierbare Form verfügbar gemacht, da es sonst den „First Pass“ der Leber nicht überstehen würde. Es wird oft dort verwendet, wo hohe Ansprüche an die Kraftleistung gestellt werden. Nandrolon ist durch seinen langkettigen Ester über einen großen Zeitraum von bis zu einem Jahr nachweisbar.

Die Qualität von Human- vs. Veterinärpharmaka

Prinzipiell enthalten die Veterinärpharmaka die selben Wirkstoffe wie die Humanpharmaka. Meistens heißt das Produkt nur anders oder hat einen anderen Handelsnamen. In Einzelfällen wird ein anderes Lösungsöl verwendet, was jedoch mit keiner verminderten Qualität des Wirkstoffes einhergeht. Der wohl größte Unterschied ist die Verfügbarkeit und der Preis. Man sollte davon ausgehen, dass der Großteil an Steroiden als Veterinärpharmaka günstiger und besser verfügbar ist als Humanpharmaka aus der Apotheke. Gerade deshalb sind auf dem Schwarzmarkt sehr viele Veterinärprodukte erhältlich.


Abschließende Worte

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Medikamentenmissbrauch schwerwiegende gesundheitliche Schäden verursachen kann und zudem strafbar ist. Dieser Beitrag dient ausschließlich zu Informationszwecken.

Quelle: https://www.t-nation.com/pharma/steroids-for-dummies?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=article1162

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