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Bolandiol – Billigstes SARM als Prohormon vermarktet?

Viele Insider der Steroid Szene denken, dass SARMs komplexe, schwer zu beziehende Substanzen sind, die von Pharmaunternehmen patentiert wurden und deren Nebenwirkungen unbekannt sind. Das ist ein Bild, das jedoch nicht ganz zutrifft. Es gibt auch einige nicht patentierte SARMs mit einer überraschend simplen Molekularstruktur, die sogar erhältlich und in Bezug auf Nebenwirkungen erforscht sind. Dürfen wir vorstellen: Bolandiol!


Die Strukturformel von Bolandio (19-nortestosterone-3-beta,17-beta-diol) seht ihr in der ersten nachfolgenden Grafik. Die Suche nach älterer, medizinischer Literatur zeigt, dass diese Substanz als anaboles Steroid vermarktet wurde. In den späten 90er Jahren wurden Supplements mit Bolandiol beworben, von denen behauptet wurde, dass die aktive Substanz im Körper zu Nandrolon umgewandelt werde.

Wie auch immer, diese Supplements waren auf jedenfall nicht erfolgreich, was auch nicht überraschend war, da man Bolandiol injizieren muss und nicht oral einnehmen sollte. Einfallsreiche Konsumenten, die ihre selbst gemischten Bolandiol Präparate injizierten, berichteten oftmals von zufriedenstellenden Ergebnissen.

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Im Jahr 2004 verschwand Bolandiol vom Markt, als die amerikanische Regierung sich dazu entschied, Prohormone als anabole Steroide zu klassifizieren. In der Europäischen Union war Bolandiol nicht legal erhältlich.

Nach dem es verboten wurde, führten Forscher Tierstudien mit Bolandiol durch und entdeckten, dass es sich dabei um ein SARM handelt. Wenn man Labortieren die Substanz injiziert, wird das Muskelwachstum stimuliert, ohne dass es einen erwähnenswerten Effekt auf die Prostata hätte. Bolandiol scheint also ein anaboles Steroid zu sein, dass kaum androgene Nebenwirkungen aufweist.

Es gibt eine Studie, in der Forscher am Beckman Research Institute in den USA kastrierten Ratten Bolandiol und DHT (Dihydrotestosteron) verabreichten. DHT hat beim Menschen nur geringe anabole Auswirkungen, da es vom Körper schnell neutralisiert wird. Bei kleinen Labortieren wie Mäusen oder Ratten hat DHT deutliche anabole Effekte und auch starke androgene Nebenwirkungen.

Die Forscher gaben den Tieren in ihrem sechswöchigen Experiment Impfungen beziehungsweise Implantate, die entweder Bolandiol oder DHT freisetzten. Das Hauptziel hierbei war herauszufinden, ob es einen im Bezug auf die genetische Aktivität am Androgenrezeptor einen Unterschied zwischen klassichen anabolen-androgenen Steroiden wie DHT und SARMs wie Bolandiol gibt. Sie entdeckten Unterschiede, aber für Steroidkonsumenten waren die Effekte von beiden Wirkstoffen nahezu gleich interessant.

Die nachfolgenden Abbildungen sollten selbsterklärend sein: Bolandiol hat keinen Effekt auf die Prostata oder die Samenblase, die beide Marker für eine androgene Aktivität sind. Bolandiol führt jedoch zum Wachstum des Levator Ani Muskels, der ein klassischer Indikator für anabole Aktivität ist.

Control = normale Ratten
ORX = kastrierte Ratten

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Die folgende Grafik zeigt, dass Bolandiol die Knochendichte der kastrierten Ratten nahezu auf das Niveau der normalen Ratten wiederherstellte. Die anabolen Effekte von Bolandiol waren fast halb so starkt wie die von DHT.

bolandiol-billigstes-sarm-als-prohormon-vermarktet-grafik2

Die nächste und letzte Abbildung veranschaulicht die Beziehung zwischen dem Effekt von DHT und dem Effekt von Bolandiol auf Gene in der Prostata, der Muskulatur, im Knochen und anderen Geweben. Wie man sehen kann ist der Effekt von Bolandiol auf Muskelgewebe ungefähr 0,75 Mal so stark wie der Effekt von DHT. Auf der anderen Seite sind jedoch die Auswirkungen von Bolandiol auf die Prostata nur ein Bruchteil so groß wie die von DHT.

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Die Forscher bemerken zum Schluss, dass sie diese Methode bei Experimenten mit einigen SARMs anwenden würden, die sie in ihrem Labor hergestellt hätten. Ja, ihr lest richtig, diese Wissenschaftler haben noch weitere SARMs „erfunden“, was sie so nebenbei erwähnen…

Sie informieren zudem darüber, dass sie ihr Modell in Zukunft erweitern und auch weibliches Gewebe wie Eierstöcke, Uterus und Brustdrüsen in ihrer Untersuchungen einbeziehen wollen. Auf diese Art könne man SARMs noch besser beurteilen und bei positiven Ergebnissen eventuell auch für die Verwendung von Frauen in Betracht ziehen. 

SARMs sind keine Supplements, sondern investigative Forschungsmedikamente, für die von den Suppelement Herstellern Dosierungen empfohlen werden, die noch niemals am Menschen getestet wurden. Sie sind verboten und können äußerst negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben!


Quelle: ergo-log.com/bolandiol-the-cheapest-sarm-was-marketed-as-a-prohormone.html
Referenzstudie: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23258627

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