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Wann man Zughilfen verwenden sollte

Kraftsportler der Kategorie Hardcore assoziieren Zughilfen häufig mit einem schwachen Griff. Derartige Hilfsmittel beim Kreuzheben, Rudern oder Latziehen zu vermeiden, kann zwar gut für den Aufbau der Unterarmmuskulatur und der Handkraft sein, doch es gibt durchaus Möglichkeiten, sie strategisch einzusetzen. Während die einen niemals auf Zughilfen zurückgreifen und andere wiederum fast schon jede Übung damit ausführen, liegt die Wahrheit wohl wie immer irgendwo in der Mitte. Nachfolgend findet ihr daher den diesbezüglich cleversten Ansatz!

Zughilfen sollten vor allem dann benutzt werden, wenn der Griff den limitierenden Faktor darstellt oder man dadurch in bestimmten Muskeln ein besseres Gefühl erreichen kann. Wann du sie verwenden und wann du besser darauf verzichten solltest, klären wir nun im ein wenig detaillierter.

Wann Zughilfen sinnvoll sind

Um dich im Gym zu verbessern, brauchst du konstante und langfristige Überlastung. Sobald du aber nahe deinem körperlichen Potenzial bist, werden sich immer deutlicher die schwachen Glieder in deinem Training bemerkbar machen, was es natürlich schwerer macht, die Gewichte bei den wichtigen Übungen zu erhöhen.

Durch die Verwendung von Straps bei überaus schweren Lasten können sich einige Vorteile ergeben. Beispielsweise ist die Griffkraft nicht mehr limitierend, wodurch man andere Muskeln im Körper härter bearbeiten kann. Die Muskulatur in Hand, Handgelenk und Unterarm besteht zum Großteil aus schnell zuckenden Muskelfasern, was bedeutet, dass sie dafür geeignet ist, lange Zeiten an Belastung hinzunehmen. Eigentlich ist die Griffkraft also eher ausdauernd, aber es gibt insbesondere im fortgeschrittenen Training auch Phasen, in denen die Zeit unter Spannung (time under tension) durch unseren Griff eingeschränkt werden kann.

Zughilfen sind zwar eine Unterstützung beim Training, machen aber nicht immer unbedingt Sinn.

Bei einem anspruchsvollen Bodybuilding Training, wobei eine hohe relative Intensität an der Tagesordnung ist und gerne Drop Sets, Teilwiederholungen und isometrisches Halten eingebaut werden, sollte der Griff nicht der limitierende Faktor sein. Zumindest nicht, wenn man einen Vorteil aus dem länger währenden Satz ziehen und den Pump in der Zielmuskulatur spüren möchte.

Für Zugübungen, bei denen Intensitätstechniken angewandt werden, sind Zughilfen ein gern verwendetes Hilfsmittel, um den Belastungszeitraum in einem Satz zu maximieren. Man kann sie auch für Isolationsübungen benutzen, um die Muskulatur in Rücken, Schultern oder Unterkörper besser anzusteuern.

Nehmen wir den Latzug als Beispiel: Die primär trainierte Muskulatur sollte der Latissimus sein. Sehr oft ist es aber der Fall, dass Unterarm und Bizeps zu stark mitarbeiten, was es schwer macht, qualitativ hochwertige Kontraktionen zu provozieren.

Wenn man nun Zughilfen als Unterstützung verwendet, kann der Griff lockerer sein und die Spannung vom Bizeps genommen werden, um damit die Last nahezu ausschließlich vom Latissimus bewegen zu lassen. Dasselbe Prinzip lässt sich unter anderem auch auf Deadlifts im höheren Wiederholungsbereich, direktes Schultertraining wie Seitheben oder Ausfallschritte mit schweren Kurzhanteln anwenden!

Wann Zughilfen weniger Sinn machen

Solltest du gerade erst mit dem Kraftsport begonnen haben, dann vergiss die Zughilfen. Dadurch verbesserst du deine motorischen Fähigkeiten und lernst, den gesamten Körper unter Spannung zu setzen. Mindestens das erste Trainingsjahr sollte man ohne derartige Hilfsmittel trainieren, um die Gelenke zu stärken und unnötigen Schmerzen in Schulter, Ellenbogen und Rücken aus dem Weg zu gehen.

Trainiere also mit den bloßen Händen, um die Kraft so auf den ganzen Körper zu übertragen. Das wirkt sich selbstverständlich auf die Gewichte aus, die du zu bewegen imstande bist, doch das ist grundsätzlich eine gute Sache, solange Bewegungsmuster noch nicht gefestigt sind.

Was ist aber mit fortgeschritteneren Kraftsportlern? Man hat sich zwar das Recht auf schweres Training sozusagen erarbeitet, doch Zughilfen sind noch immer zwielichtig zu sehen. Man sollte weiterhin klug mit deren Einsatz umgehen.

Logischerweise kann man mit Zughilfen mehr Gewicht bewegen, im Speziellen dann, wenn die Griffkraft das schwächste Glied ist. Doch auch als erfahrener Athlet sollte man die Unterstützung nur punktuell, zum Beispiel bei den schwersten Sätzen, in Anspruch nehmen. Alle Sätze, die man zum Aufwärmen oder vor dem anspruchsvollsten Durchgang macht, sollten „raw“ und damit ohne Zughilfen ausgeführt werden. Wenn es Probleme mit dem Halt gibt, kann Flüssigkreide eine Option sein.

Wenn der Griff oder die Kraft im Bizeps dir zu schaffen macht, musst du diese Körperpartien mit schwerem Training auf den gleichen Stand wie den Rest bringen. Doch selbst wenn eigentlich alle Muskeln mehr oder weniger auf dem gleichen Niveau sind, kann es an manchen Tagen schwierig sein, den Fokus komplett auf die gewünschte Zielmuskulatur zu setzen. Eventuell ist es in einer Trainingseinheit so, dass der Bizeps doch am schnellsten schwächelt und genau dann können Zughilfen wieder sinnvoll sein. Einsetzen sollte man sie dennoch mit Vernunft, denn sonst kann es sein, dass man irgendwann überhaupt nicht mehr ohne ihnen trainieren kann! 


Quelle: t-nation.com/training/tip-should-i-use-lifting-straps

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