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Brassinosteroide: Forscher entdecken anabole Wirkung eines Pflanzen-Steroids!

Mit dem Begriff „Steroide“ assoziieren die meisten von uns wohl synthetische Stoffe, die in Pharmakonzernen oder Untergrundlaboren in Öl gelöst und dann in Glasflaschen verpackt werden. Viel zu oft wird dabei jedoch vergessen, dass diese Klasse der Hormone etwas völlig Natürliches ist, was unser Körper selbst herstellt und sogar in manchen Pflanzen zu finden ist. Beispielsweise kennen wir bereits die Gruppe der Ecdysteroide, die manche Pflanzenarten zum Schutz vor Fraßfeinden bilden, beim Menschen aber anabole Wirkungen entfalten können. Amerikanische Forscher entdeckten nun, dass auch eine zweite Art der Phytosteroide beim Muskelaufbau behilflich sein könnte.

Brassinosteroide sind Steroidhormone, die von manchen Pflanzen gebildet werden und dort genauso wichtig sind wie Testosteron, Östrogen und Co. bei uns Menschen [1]. Man findet sie häufig in jungen Blättern, Knospen, Pollen und Samen. Einige Bauern nutzen Brassinosteroide sogar als Wachstumsbeschleuniger, um ihre Ernte zu verbessern und gleichzeitig den Verbrauch von Düngemitteln und Pestiziden zu verringern. In der modernen Agrarwissenschaft hat sich der Gebrauch dieser Phytosteroide nicht durchgesetzt, doch in Ländern wie China und Indien werden sie erfolgreich angewendet.

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Wie die Wissenschaftler an der amerikanischen Rutgers University auf die Idee kamen, die anabolen Effekte der Phytosteroide zu erforschen, geht aus ihrer Publikation zwar nicht hervor, doch liefert sie interessante Anhaltspunkte.

Die Studie

Die Forscher gaben neun Vertretern der Brassinosteroide, von denen manche natürlich vorkommen und andere nicht, in Reagenzgläser, in denen sich Muskelzellen von Ratten befanden [4]. Sie untersuchten dabei die Auswirkungen der Substanzen auf den Auf- und Abbau von Proteinen und verglichen sie mit den Stoffen IGF-1 und Insulin, die bekanntermaßen anabole Effekte besitzen. Dabei steigerten die Phytosteroide die Proteinsynthese dosisabhängig fast so stark wie IGF-1 und sogar stärker als das Insulin.

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Brassinosteroide aktivieren gemäß der Studie den Adrenorezeptor α1-D in den Muskelzellen, gemeinsam mit dem anabolen Signalmolekül Akt und dem Transkriptionsfaktor MyoD. Daher scheint es wahrscheinlich, dass schon geringe Mengen dieser Stoffe anabole Effekte auf Muskelzellen besitzen, solange sie die richtige Molekülstruktur aufweisen. Da es sich hierbei jedoch um eine Zellstudie handelt, ist nicht klar, ob Brassinosteroide im Rahmen der menschlichen Verdauung überhaupt aufgenommen werden und in entsprechender Konzentration an den Muskelzellen ankommen. 

Die effektiven Formen dieser Pflanzen-Steroide sind aufgrund ihres geringen Vorkommens in der Natur relativ teuer. Sollte es sich herausstellen, dass sie der nächste große Hype auf dem Markt der Nahrungsergänzungsmittel werden, ist anzunehmen, dass einige Hersteller ineffektive Formen oder minderwertige Extrakte verarbeiten. Diese Produkte könnten am Ende aber mehr Schaden anrichten als sie nutzen, da manche Vertreter in effektiven Konzentrationen giftig für die Zellen sind, wie die Forscher ebenfalls entdeckten.


Primärquelle: www.ergo-log.com/anabolicbrassinosteroids.html

Literaturquellen:

  1. Clouse, Steven D. „Brassinosteroids plant counterparts to animal steroid hormones?.“ (2002): 195-223.
  2. Wachsman, Mónica B., et al. „Antiviral activity of brassinosteroids derivatives against measles virus in cell cultures.“ Antiviral Chemistry and Chemotherapy 13.1 (2002): 61-66.
  3. Wachsman, Mónica B., et al. „Antiviral effect of brassinosteroids against herpes virus and arenaviruses.“ Antiviral Chemistry and Chemotherapy 11.1 (2000): 71-77.
  4. Esposito, Debora, et al. „Akt-dependent anabolic activity of natural and synthetic brassinosteroids in rat skeletal muscle cells.“ Journal of medicinal chemistry 54.12 (2011): 4057-4066.
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