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Kräuterextrakt: Beschleunigt Aswagandha den Kraftaufbau?

In der Geschichte des Bodybuildings und Kraftsports gab es schon einige angebliche Wundermittel, die die Zunahme von Muskelmasse und Kraft beschleunigen sollen. Während es in den Anfängen des Sports vor allem Milchpulver und Rindfleischextrakte waren, ging der Trend später zu wirksameren Mitteln, wie Proteinpulvern, Creatin und sogar Pro-Hormonen über. Doch Sportwissenschaftler arbeiten weiter daran, den Erfolg von Athleten zu beschleunigen.

Gesunde junge Männer, die mit dem Krafttraining anfangen, bauen im Vergleich zu erfahreneren Athleten recht schnell an Kraft und Muskelmasse auf, selbst wenn die Ernährung noch nicht optimal ist und auch beim Training noch ein paar kleinere Fehler gemacht werden. Amerikanische Forscher, die dem Center for Applied Health Sciences angehören, wollten nun herausfinden, ob Aswagandha, ein Nachtschattengewächs dessen Beeren und Wurzeln oft in Supplementen zu finden sind, zu besseren Zuwächsen bei Trainingsanfängern führt.

Die Studie

Die Forscher rekrutierten 38 aktive Männer im Alter von 18 bis 45 Jahren, die scheinbar keine Erfahrung mit dem Krafttraining hatten. Die Probanden wurden in zwei Gruppen eingeteilt und bekamen entweder 500 mg des Ashwagandha Extraktes Sensoril® oder ein Placebo.

Die Körperzusammensetzung wurde mittels DEXA-Scan gemessen. Des Weiteren wurden Maximalkraft beim Bankdrücken und Kniebeugen, Power, Muskelausdauer, sowie aerobe Ausdauer und das Blut der Teilnehmer sowohl am Anfang, als auch nach 12 Wochen Einnahme und Training untersucht.

Beide Gruppen trainierten nach dem selben Trainingsplan und wurden angewiesen ihre Ernährungsgewohnheiten möglichst beizubehalten. Das Training bestand aus einem Oberkörper-Unterkörper Split, der 2 mal pro Woche, also in vier Trainingseinheiten ausgeführt wurden. Dabei wurde das Volumen und die Intensität stetig gesteigert. Es wurden zehn bis 12 Übungen, darunter Bankdrücken, Latziehen, Schulterdrücken, sitzendes Rudern, Shrugs, Dips, Bizepscurls, Trizeps Pushdowns, Beinpresse, Kniebeugen, Kreuzheben, Ausfallschritte, Beincurls, Beinstrecken und Wadenheben, ausgeführt. Eine einfache lineare Periodisierung wurde angewandt, wobei man mit drei Sätzen je 12-15 Wiederholungen begann und mit vier bis sechs Sätzen á acht Wiederholungen endete.

Die Ergebnisse

Die Männer, die den Extrakt bekamen, bauten mehr Kraft auf als die Männer in der Placebo-Gruppe. Weiterhin schien es, als hätten sie mehr Magermasse aufgebaut, doch der Unterschied zu den Männern, die das Placebo bekamen, war statistisch nicht signifikant

Die Ashwagandha-Gruppe konnte signifikant mehr Kraft aufbauen. PLA= Placebo, S500=Ashwagandha

 Schlussfolgerung der Forscher

„Eine 500 mg Dosis eines wässrigen Extraktes aus Ashwagandha verbessert die Kraft in Ober- und Unterkörper, unterstützt eine positive Verteilung der Körpermasse und wurde von gelegentlich aktiven Männern über eine 12-wöchige Krafttrainingsstudie gut tolerierbar.“

Ein kleines Problem gibt es mit dieser Studie doch: Die Forscher ließen junge Männer für 12 Wochen mit Gewichten trainieren, die vorher wahrscheinlich keine Erfahrungen damit gesammelt hatten. Und nur die Gruppe, die Ashwagandha verwendete soll signifikant an Kraft und Muskelmasse aufgebaut haben? Das klingt doch unlogisch, nicht wahr? Zwar geben die Forscher an, kein finanzielles oder geschäftliches Interesse an den Ergebnissen gehabt zu haben, doch sind sie alle mehr oder weniger in der Supplement-Industrie tätig. Daher sollte man diese Ergebnisse mit Vorsicht genießen.

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Primärquellewww.ergo-log.com

Literaturquelle: Ziegenfuss, Tim, et al. „Effects of an Aqueous Extract of Withania somnifera on Strength Training Adaptations and Recovery: The STAR Trial.“ Nutrients 10.11 (2018): 1807.

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4 Kommentare

  1. Moin im Bezug auf die Leberbelastung wie wäre es mit einer Quelle der Herr ?

    Darüber hinaus hat sich das liebe Mittelchen als effektiv bei der senkung eines Cortisolspiegels gezeig und zu einer verbesserung der Schlafqualität unter Laborbedingungen geführt. UNd auch etliche Weitere Studien kommen zu gleichen Ergebnissen und keine konnte eine Hepatotoxische wirkung feststellen.

    DEnnoch nich einfach glauben was man ließt sondern sich mit seriösen Informationen versorgen, bevor man ein Urteil fällt.

    Wenn Der einzige Sinn eines Komentars darin besteht, einen Artikel aufgrund von Unwissenheit schlecht zu machen oder andere positive aspeckte schlichtweg zu ignorieren, dann sollte man besser kein Komentar schreiben.

  2. So überraschend ist das Ergebnis gar nicht. Es gibt weitere Studien, die zu einem ähnlichem Ergebnis kommen (die leider alle recht klein sind, was allerdings für viele Supplementstudien gilt). Passend dazu gibt es auch mehrere Studien, die in verschiedenen Settings zeigen konnten, dass Ashwagandha Cortisol senkt und Testosteron steigert.

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