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Schlechte Perspektive: So viele Mitglieder kündigen ihren Fitnessstudio-Vertrag?!

Während Fitness-YouTuber wie Pamela Reif im Zuge der Pandemie alles andere als rote Zahlen schreiben und man dem Nachbarn im oberen Stockwerk beim Hampeln zuhören kann, haben Fitnessstudiobetreiber in der aktuellen Zeit kaum einen Grund zur Freude. Leere Räumlichkeiten, Kurzarbeit sowie eine Bedrohung der Existenz, und das bereits seit vielen Monaten. Immer lauter werden die Schreie, die eine Wiedereröffnung der Einrichtungen fordern und nichtsdestotrotzs scheint keine Hoffnung in Sicht. Zahlreiche Kündigungen und keine neuen Vertragsabschlüsse – das ist die traurige Realität in der Fitnessbranche.

Seit dem ersten Lockdown im März des vergangenen Jahres ist einiges passiert. Fitnessstudios haben geschlossen und wieder geöffnet, um dann nach einigen Monaten der Freude erneut die Türen versiegeln zu müssen. Doch während die erste Phase von alternativen Lösungen wie Freibeträgen für die Zeit nach der Schließung oder der Verteilung von Verzehrgutscheinen geprägt war, scheinen sich allmählich nicht nur die Nerven, sondern auch die finanziellen Mittel sowohl einiger Betreiber als auch der Mitglieder dem Ende zuzuneigen. Berechtigterweise, muss man an dieser Stelle sagen, denn wer zahlt schon gerne für etwas, das er nicht nutzen kann?

Selbst wenn treue Mitglieder ihr persönliches Studio gerne weiterhin unterstützen wollten, so ist es einigen gar nicht mehr möglich, die notwendigen Mittel hierfür aufzubringen. Schließlich müssen auch die Sportler ihre Brötchen verdienen, was sich in einigen Branchen, wie beispielsweise der Gastronomie, aufgrund der Schließungen und dem Ausbleiben der Aufträge als zunehmend schwierig erweist.

Bild: Umsatzentwicklung der Fitnessstudios 2016 bis 2020
Eine Befragung des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen zeigt die Umsatzentwicklung der Fitnessstudios in den vergangenen Jahren.

Nachdem die Fitnessbranche in den letzten Jahren einen regelrechten Boom verzeichnen konnte, hat sie jetzt mit immer drastischer sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen. Laut dem DSSV, dem Arbeitgeberverband für Fitness- und Gesundheitsanlagen, musste sich die Industrie bereits vergangenes Jahr von satten 11,6 Prozent ihrer Kunden verabschieden. Anfang des aktuellen Jahres schrumpfte die Zahl von 10,3 Millionen Mitgliedern bis Ende März sogar um weitere 13 Prozent. Dies habe eine Befragung von über 2.600 Fitness- und Gesundheitsanlagen ergeben.

Die DSSV-Präsidentin Birgit Schwarze ließ diesbezüglich Folgendes gegenüber der Stuttgarter Zeitung verlauten:

„Das zentrale Problem der Branche ist die sehr schlechte Perspektive für den Kundenbestand. […] Wir schreiben seit zwölf Monaten alle zuständigen Ministerien an und wir haben alle unsere Hygienekonzepte – doch das interessiert die nicht.“

Auch die Neujahrsvorsätze blieben dieses Jahr vermutlich nicht nur aus sportlicher Hinsicht aus, was ebenfalls einen harten Schlag für die Wirtschaftlichkeit der Studios darstellt. Denn in der Regel ist der Januar der Sport-Monat, in dem eine Vielzahl neuer Gesichter im lokalen Studio eintrudeln. Auch wenn die Gyms über die Sommermonate geöffnet hatten, konnten kaum neue Kunden ans Land gezogen werden. Dies ist zwar für die heißen Sommertage ohnehin nicht untypisch, jedoch spielt die vorherrschende Unsicherheit mit großer Sicherheit eine gewisse Rolle.

Für die Studios stellt die Ungewissheit ein grundlegendes Problem dar, denn trotz ausgetüftelter Hygienekonzepte bekommen sie von der Regierung keinerlei Prognosen hinsichtlich einer potentiellen Eröffnung in absehbarer Zeit. Ähnlich wie im Einzelhandel und allen anderen Bereichen gelten stattdessen abhängig vom Bundesland oder gar Landkreis unterschiedliche und sich ständig ändernde Maßnahmen. Fraglich bleibt, ob die Bundes-Notbremse wie zugesichert nicht nur etwas Licht ins Dunkel, sondern auch neue Studiomitglieder mit sich bringen wird.

Bild: Mitgliederentwicklung der Fitnessstudios
Eine Befragung des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen zeigt die Entwicklung der Mitglieder in den Fitnessstudios.
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3 Kommentare

  1. Die DSSV-Präsidentin Birgit Schwarze ließ diesbezüglich Folgendes gegenüber der Stuttgarter Zeitung verlauten:

    „Das zentrale Problem der Branche ist die sehr schlechte Perspektive für den Kundenbestand. […] Wir schreiben seit zwölf Monaten alle zuständigen Ministerien an und wir haben alle unsere Hygienekonzepte – doch das interessiert die nicht.“

    Tja… diese Schreiben wandern ungelesen in den behördlichen Papierkorb.
    Soviel Naivität sollte bestraft werden. Und wird sie auch. Mehr als Schreiben fällt euch nicht ein?
    Arme Fitness, armer Sport wohin seid ihr entschwunden?
    Übrigens… hört jemand was von den Gewerkschaften oder anderen sozialen Einrichtungen?
    Neue Realität…nun nehmt es denn dann sportlich(Das ist Sarkasmus!)

  2. Es gab auch Demos, sind genauso versandet.

    So viele Mitglieder (mehr als der DFB!) und null gesellschaftlichen Einfluss. Das gibt zu denken. Höchste Zeit sich besser zu organisieren.

    Ich zahle bisher weiter, was soll’s? Aber ab Mai habe ich auch keine Lust mehr. Und in Bayern machen die sowieso als allerletzte wieder auf. Genauso unwissenschaftlicher Unsinn wie die FFP2-Masken, die man hier tragen muss. Bei Bart oder großer Nase kontraproduktiv. Wenn man sie in seinem Gesicht überhaupt wirklich dicht bekommt. Und am Ohrenansatz tut es nach einiger Zeit furchtbar weh, liegt noch eine Brille drauf, wird’s höllisch.
    Und so einen Mist wünschen sich die Deutschen scheinbar, vom „Kanzlerkandidaten der Herzen“.

  3. Ja, da stimmte ich zu. Die Deutschen lassen sich leider zu wenig gefallen. Da gibt es „Influencer“ oder solche, die sich als solche beschimpfen, aber keiner organisiert mal was oder ruft auf. Das Problem sind nicht die Bösen, sondern die vielen guten, die nichts dagegen tun.

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