Der menschliche Körper vermag es schon fast unglaubliche Leistungen zu vollbringen, wenn die richtigen Techniken und Methoden eingesetzt werden, was für zahlreiche Außenstehende kaum nachvollziehbar scheint. Vor allem bei Powerliftern und Strongmen, die bei einer einzigen Disziplin so viel heben, beugen oder drücken, dass nicht einmal alle persönlichen Rekorde des gewöhnlichen Fitnessstudiogängers mit dieser Last mithalten können. Wenn allerdings Physik und Biologie aufeinandertreffen, werden irgendwann gewisse Grenzen erreicht, an denen eines der beiden Elemente nachgeben muss. So auch kürzlich bei Larry Wheels, einem der stärksten Menschen der Welt, im Training mit Deutschlands Nachwuchstalent Leonidas Arkona.
In jedem Sport gibt es wahre „Wunder“. Larry Wheels zählt allerdings nicht nur im Strongman-Bereich oder im Powerlifting, sondern auch im Bodybuilding als großes Talent, weshalb es für zahlreiche Athleten eine Ehre ist, ihn einmal bei diversen Veranstaltungen anzutreffen. Leonidas Arkona hat den 24-Jährigen allerdings nicht auf irgendeiner Fitnessmesse getroffen, sondern ist laut eigener Aussage in seinem neusten Video nur aufgrund eines einzigen Trainings mit ihm einen Flug nach Dubai angetreten. Gemeinsam werden die beiden zwar keine Kniebeugen ausführen, da der Knöchel des US-Amerikaners nach einer Verletzung noch geschont werden sollte, doch dafür stand Bankdrücken auf dem Plan.
Nach einigen Ratschlägen rund um die Kniebeuge und den Aufwärmsätzen von Leonidas, beugt der Deutsche alles bis 225 Kilogramm auch im Training RAW. Das heißt ohne beziehungsweise mit nur sehr wenig Zuhilfenahme von Equipment. Wenn jemand trotzdem darauf besteht, Ausrüstung zu verwenden, wird meistens von einem Gürtel und Bandagen sowie Liquid Chalk Gebrauch gemacht. Dies variiert von Sportler zu Sportler. Ab einem Gewicht von 275 Kilogramm wird dann ein Gürtel zur Unterstützung herangezogen, da eine extreme Spannung gegeben sein muss, um solch eine Last zu bewältigen. Auch das Maximalgewicht von 365 Kilo wird mit Leichtigkeit gemeistert, jedoch unter Verwendung zusätzlicher Kniebandagen.
Larry scheint sehr zuversichtlich zu sein, dass der 21-Jährige noch mehr Gewicht bewältigen könnte, genau wie er sich sicher sei, eines Tages den Rekord zu brechen und 500 Kilogramm in der Kniebeuge zu meistern. Die eigentliche Herausforderung stelle laut eigener Angabe nämlich das erforderte Körpergewicht von 160 bis 170 Kilogramm dar, da er momentan noch zu leicht sei, um diese hohe Last bewältigen zu können. Kommen wir nun zum Bankdrücken, wo sich beide abwechseln und gegenseitig spotten. Während 220 Kilo für den US-amerikanischen Strongman noch das Aufwärmgewicht darstellen, sei es für Leonidas eigenen Aussagen zufolge bereits eine kleine Herausforderung.
Auch Larry Wheels geht bei diesem Training über seine Grenzen hinaus und versucht, einen Personal Record von 320 Kilogramm aufzustellen. Das schwerste Gewicht, das der Strongman bis dahin gemeistert habe, seien 307 Kilo gewesen. Jedoch passierte unter dieser hohen Last dann ein Unglück, das nicht unbedingt hätte herbeigeschworen werden müssen:
„Leute, wir haben gerade eine sehr schwere Squat- und Bankdrückeinheit hinter uns. […] Es war definitiv nicht das Richtige, denn jetzt…, ich weiß nicht, was passiert ist, aber ich werde es untersuchen lassen. Mein Körper sagt mir einfach, dass ich zu früh zu viel gedrückt habe. Außerdem hatte ich meinen Höhepunkt erreicht und hätte bei 270 Kilogramm aufhören und bis zum Wettkampf warten sollen. Es fühlt sich an, als könnte es etwas Ernsthaftes sein.“, erklärt Larry Wheels zu Deutsch.
Wie sich nach dem Besuch bei der Magnetresonanztomographie, abgekürzt MRT, herausstellte, hat sich der 24-Jährige durch sein überschätztes Handeln die Rotatorenmanschette angerissen. Nichtsdestotrotz erklärt Larry Wheels, dass er überaus beeindruckt von der Kraft des von Big Zone gesponserten Athleten sei und er ihn an sein 21-jähriges Ich erinnere. Leonidas Arkona verkündet am Ende des Videos, dass sein nächstes Ziel laute, am 10. Dezember bei den WRPF World Championships in der offenen Klasse an den Start zu gehen.
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