„Irregular Strength“ lautet der Spitzname, den sich Julius Maddox, der Mann für eine garantiert verrückte Bankdrück-Session, in den sozialen Netzwerken selbst verliehen hat. Ins Deutsche übersetzt hört sich gerade der erste Teil dieses Alias‘ zwar nicht unbedingt wohlklingend an, doch eines kann man definitiv festhalten: Der Powerlifter aus Kentucky hat Kraft ohne Ende und macht keinen Halt davor, diese Tatsache in aller Regelmäßigkeit unter Beweis zu stellen – sehr zur Freude seiner Kraftsport-begeisterten Follower. Auch seine neuste Leistung sorgt wieder einmal für Aufsehen innerhalb der Fitness-Szene!
Wie im Speziellen den Powerlifting-interessierten Lesern unter euch wohl nicht entgangen sein dürfte, ist Julius Maddox seit geraumer Zeit der offizielle Weltrekordhalter im RAW-Bankdrücken. Erst im März dieses Jahres bewegte der US-Amerikaner sage und schreibe 770 Pfund (knapp 350 Kilogramm) nach oben und übertraf damit seine eigene Bestleistung um gute zwölfeinhalb Kilogramm. Seit August 2019, als „Irregular Strength“ es vermochte, Kirill Sarychev den Weltrekord abzuluchsen, führt zumindest in dieser Disziplin kein Weg an ihm vorbei. Die 501 Kilogramm von Will Barotti beispielsweise wurden mit Zuhilfenahme eines Bankdrück-Shirts erreicht.
Julius Maddox jedenfalls wollte sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen und die Bestmarke weiter nach oben schrauben, um zum wiederholten Mal klarzumachen, wer der Meister des RAW-Bankdrückens ist. Dafür hatte der 33-Jährige im vergangenen Juni stolze 800 Pfund (fast 363 Kilogramm) aufladen lassen. Nach einem merkwürdig aussehenden Fail vor dem eigentlichen Rekordversuch stellte sich jedoch heraus, dass die Helfer vor Ort die Stange falsch bestückt hatten, weshalb Maddox die Balance verlor, sich verletzte und folglich die geplante Last nicht wie gewünscht bewältigen konnte. In einer vor Kurzem abgehaltenen Trainings-Session sollte es glücklicherweise zu keinem ähnlichen Fauxpas kommen.
Gemeinsam mit Matt Wenning, einem weiteren Weltrekord-Powerlifter, absolvierte Julius Maddox in der letzten Woche ein Bankdrück-Workout, in dem Letzterer eine Leistung vom Stapel ließ, die so vermutlich nur von den allerwenigsten Athleten kopiert werden kann. Der amerikanische Ausnahmesportler drückte 500 Pfund (227 Kilogramm) für unglaubliche 50 Reps – mit Stop auf der Brust. Bevor an dieser Stelle direkt interveniert wird: Nein, selbstverständlich wurden die Wiederholungen nicht am Stück, sondern aufgeteilt auf mehrere Sätze erledigt, was unter dem Strich dennoch imposant bleibt.
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Beeindruckend ist vor allem, mit welcher Leichtigkeit Julius Maddox dieses Gewicht zu kontrollieren scheint. Plus Aufwärmprozess dauerte die Einheit alles in allem lediglich 80 bis 90 Minuten. Insgesamt ergab sich daraus ein Volumen von mehr als 20 Tonnen – Warm-up und reguläre Durchgänge zusammengerechnet. Der 33-Jährige teilte die 50 Wiederholungen auf zehn Sätze zu je fünf Wiederholungen auf. Bis auf ein wenig Momentum waren die einzelnen Reps insbesondere bei einer solchen Last technisch einwandfrei.
Wie Matt Wenning bezüglich des Aufwärmens richtigerweise anfügt, liege der Fokus schlicht und einfach darauf, sich adäquat auf die Einheit vorzubereiten, ohne Kraft zu verschwenden. „The key is to warm up, not destroy„, bringt es der dreimalige Weltmeister kurz und prägnant auf den Punkt. Diese Strategie scheint sowohl er als auch Julius Maddox verinnerlicht zu haben. Anders lägen Zahlen wie diese vermutlich auch kaum im Bereich des Möglichen.