Die Men’s Physique war eine der Klassen, die den Bodybuilding Sport bei der breiten Masse attraktiver machen sollte. Des gelang ihr auch besser als man zunächst annehmen konnte, zur Verärgerung der sogenannten „Hardcore Fraktion“ unter den Fans. Innerhalb nur eines Jahres etablierte sich aber die Classic Physique im direkten Vergleich mindestens genauso gut, was damit belohnt wurde, dass die Finals dieser Division sogar im offiziellen Livestream übertragen wurden. Trotzdem standen am gestrigen Samstagabend unserer Zeit logischerweise noch Athleten in Bermudashorts auf der Bühne!
Und die Konkurrenz war groß. Schon bei der Pressekonferenz hatte ein gewisser George Brown, der ebenfalls als Teilnehmer beim Wettkampf der Men’s Physique an den Start ging, verbal gegen Jeremy Buendia geschossen. Der bislang dreimalige Sieger dieser Klasse beim renommiertesten Bodybuilding Event war sichtlich aufgebracht und es entwickelte sich ein Streitgespräch, das sogar die Gemüter der Konkurrenz erhitzte. Am Ende sollte der Zwischenfall den amtierenden Champion aber für den Mr. Olympia 2017 mehr motivieren als aus der Fassung bringen.
Jeremy Buendia rief nämlich, wie nicht anders von ihm erwartet, seine Leistung ab und sicherte sich den Sieg an diesem Abend. Beim Mr. Olympia 2017 feierte er seinen insgesamt vierten Triumph, hatte er die Men’s Physique von Beginn an mitgeprägt und dafür gesorgt, dass sich ein gewisser Körpertyp, der hier als Ideal gilt, allmählich entwickeln konnte. Auf den Plätzen zwei und drei fanden sich Andre Ferguson und Brandon Hendrickson wieder, die ebenfalls ein gutes Paket auf die Bühne brachten. Nicht einmal in die Top 5 schaffte es Ryan Terry, der im vergangenen März noch die Arnold Classic 2017 gewinnen konnte und vor allem deshalb als Mitfavorit zählte.
Über den Sieg von Jeremy Buendia konnte sich nicht nur er selbst, sondern auch sein Trainer Hany Rambod freuen. Neben Phil Heath, der in der offenen Klasse triumphierte, sicherte sich auch dessen zweiter Schützling den Titel in seiner Division und baute damit seines Siegesserie ebenfalls aus!
Men’s Physique Top 5 – Mr. Olympia 2017
1. Jeremy Buendia
2. Andre Ferguson
3. Brandon Hendrickson
4. Raymont Edmonds
5. Jeremy Potvin