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Partys, Sex und Drogen: IFBB Pro Antoine Vaillant erzählt seine komplette Suchtgeschichte!

Im Leben läuft nicht alles nach Plan und in den meisten Fällen gibt man sein Bestes, die Dinge für sich zu behalten, die einen selbst in einem schlechten Licht dastehen lassen. Wenn man nicht gerade so berühmt ist, dass rund um die Uhr Paparazzi darauf lauern, deinen nächsten Fehltritt, sei er noch so menschlich, ans Tageslicht zu bringen, klappt das generell ganz gut. Auch im Falle des IFBB Pros Antoine Vaillant, der im Anschluss an seine erste Profi-Saison plötzlich von der Bildfläche verschwand und erst fünf Jahre später wieder auftauchte, fragten sich die Fans, wo er denn abgeblieben war. In seinem aktuellen Podcast schafft er nun Klarheit darüber und erzählt seine komplette Geschichte.

Zwar trat der heute 31-Jährige bereits 2018 im Zuge seiner Vorbereitung auf seinen ersten Wettkampf seit 2013 an die Öffentlichkeit und beichtete seine Drogenabhängigkeit, doch sparte er damals noch einige Details aus. Die Wurzeln seiner Sucht liegen dem aktuellen Videobeitrag zufolge tatsächlich bereits in seiner Kindheit begraben. Schon sein Vater war alkoholkrank und der junge Antoine habe sich damals geschworen, niemals zum Alkohol zu greifen. 

Als der Kanadier dann mit 18 Jahren die Polizeischule besuchte, lernte er neue Leute kennen und eines Tages stellte man ihn vor eine Mutprobe. Ein ganzes Glas Wodka sollte der angehende Cop auf einmal austrinken. Zwar musste er sich fürchterlich übergeben, doch von diesem Zeitpunkt an sei er angefixt gewesen. Heute sieht er den Vorfall als Warnzeichen, doch zu dieser Zeit habe es ihn nicht interessier, weshalb er fortan ein wenig mit Alkohol und Stimulanzien herumspielte, wie der 31-Jährige in der ersten Folge seines Podcasts beschreibt.


"Warum ich von heute auf morgen mit Steroiden aufgehört habe!"


Anschließend bekam der junge Bodybuilder einen Job in einem örtlichen Fitnessstudio und hing mit ein paar Bikern ab. Bereits damals habe er Drogen missbraucht, doch ein geregeltes Leben mit Arbeitsalltag sei dennoch möglich gewesen. Der IFBB Pro habe es noch nicht einmal genossen, doch mit 20 folgte dann eine ganz neue Erfahrung. Auf seiner ersten Rave-Party habe er sich gefühlt, als ob dies wie für ihn geschaffen sei. Antoine wurde zum Dauergast auf derartigen Veranstaltungen und mit ihnen kamen auch härtere Drogen. 

Der jugendliche Lichtsinn, gepaart mit seinem Enthusiasmus, führten schnell dazu, dass er stets als derjenige bekannt war, der die meisten Drogen nahm und darauf war der junge Kanadier sogar stolz. Ungeachtet dessen schaffte es Antoine aberdamals noch an Bodybuilding-Wettkämpfen teilzunehmen. Sobald die Vorbereitung anstand, verzichtete er auf die Partys, um sein Potenzial auf der Bühne zum Vorschein zu bringen. Doch neben Steroiden, die er zu dieser Zeit wahrscheinlich schon benutzte, griff er außerdem zu Stimulanzien, um den Nebenwirkungen der harten Diät zu entkommen. Heute glaubt er jedoch, dass sie ihm nichts gebracht hätten.

2012 gewann Vaillant in dieser Form seine Pro Card.

Auch in der Offseason sah er noch kein Problem darin, alle zwei Wochen auf Partys zu gehen und Drogen zu konsumieren, denn er habe es stets geschafft, zum Training sowie zur Arbeit zu gehen und hatte sein Leben weitestgehend unter Kontrolle. Schnell wurde ihm aber bewusst, dass ihm die Zeit, die er brauchte, um sich von den Partynächten zu erholen, sehr viel kostbare Lebenszeit raubte. Dies war das erste Mal, dass er darüber nachdachte, einen Gang zurückzuschalten, was seinen exzessiven Lebensstil betraf. 

Die erste Wettkampfvorbereitung, in der Vaillant seit seiner Zeit als Junior keine Stimulanzien missbrauchte, war in der Saison 2012, in der er auch seine Pro Card gewann. Zwar war sei der Kanadier stolz darauf, auch ohne diese Drogen sehr erfolgreich sein zu können, doch litt Antoine gegen Ende dieser Vorbereitung schwer unter der Trennung von seiner damaligen Freundin. Um sich für seinen Erfolg zu belohnen und den Schmerz der zerbrochenen Beziehung zu betäuben, dachte er sich anschließend, „warum nicht ein wenig Party machen“. Da er nun Geld von Sponsoren bezog, kündigte er seinen Job und geriet unglücklicherweise in die Hände der falschen Leute. Stripper, Eskorten, Kriminelle.

Das Nachtleben hatte ihn wieder und Vaillant begann damit, sich noch härtere Drogen einzuwerfen, wodurch sich alles änderte. Er wollte nicht mehr schlafen, er wollte nicht mehr trainieren. Der frisch gebackene Profi wollte nur noch Party machen, eskalieren, wilden Sex haben und einfach nicht mehr damit aufhören. Er lebte das Leben eines Rockstars und dementsprechend veränderte sich auch sein Körper. Die Partys wurden immer länger und die Phasen mit Training immer kürzer. Gepusht durch die Stimulanzen, war es für ihn zur Normalität geworden, vier Tage am Stück wach zu sein. Im Mai 2014 habe er den gesamten Monat über zusammengerechnet nur 15 Stunden geschlafen, berichtet Antoine.

Finanziert wurde das Ganze unfreiwillig von seinem damaligen Sponsor Universal Nutrition, gegenüber dem Antoine vertragsgebunden gewisse Verpflichtungen hatte. Da er bei der Erfüllung dieser Pflichten jedoch Inkonsequenz zeigte und auch nicht mehr ganz die Form aufweisen konnte wie früher, war er im Anschluss an die Eskapaden jedes Mal sehr enttäuscht und sauer auf sich selbst. Dank seiner herausragenden Genetik, womöglich gepaart mit anabolen Steroiden, war es ihm aber möglich, einen überdurchschnittlich muskulösen Körper zu erhalten, wie das folgende Video aus dem Jahre 2014 zeigt.

Aufgrund des schlechten Gewissens begab sich der IFBB Pro zurück ins Gym und versuchte zurück auf den richtigen Weg zu finden. Nach wenigen Wochen des intensiven Trainings überkam ihn jedoch erneut der Gedanke, sich mit ein bis zwei Partynächten belohnen zu können, doch dabei bleib es nicht. Vaillant sah sich gefangen in einer Spirale aus Partys, Drogen, einem schlechtem Gewissen, Training und erneuten Rückfällen. Doch der Tod eines damaligen „Freundes“, verursacht durch eine Überdosis, ließ ihn aufschrecken. Das Letzte, was er zu Antoine gesagt haben soll, war, dass er den Stimulanzien abschwören und zurück auf die Bühne gehen solle.

Also packte Vaillant seine sieben Sachen und zog gemeinsam mit seiner damaligen Partnerin nach Toronto, um ein neues Leben zu beginnen. Er war der Meinung, seine Drogenvergangenheit in Montreal lassen zu können, doch es dauerte nur drei Wochen, bis er wieder rückfällig wurde. Zu diesem Zeitpunkt realisierte Antoine das erste Mal, dass er nicht ohne weiteres damit aufhören konnte, doch versuchte es zunächst aus eigener Kraft weiter, jedoch ohne Erfolg. Erst als ihn seine damalige Freundin darauf ansprach, sich professionelle Hilfe zu suchen und einen Entzug zu machen, wagte er erstmalig diesen wichtigen Schritt.


Ein Bild aus der Zeit, in der für Antoine Vaillant Partys wichtiger waren als der Sport.

Drei Tage nach seinem ersten Entzug, aus dem er sich zwei Wochen früher als geplant entlassen hatte, führte ein banaler Grund dazu, dass er erneut zu Drogen griff. Insgesamt viermal besuchte Vaillant zwischen 2015 und 2017 Entzugskliniken mit dem Ziel, endlich davon loszukommen, doch immer wieder siegte seine Sucht gegen die Vernunft. Mittlerweile ohne Sponsorenvertrag landete das einstige Bodybuilding-Wunderkind nach einer weiteren Drogeneskapade völlig blutig geschlagen mit 17 Dollar auf der Straße. Der absolute Tiefpunkt war erreicht.

In diesem Zustand war es unmöglich, den exzessiven Lebensstil fortzuführen, was ihn realisieren ließ, dass er es einsehen musste, drogenabhängig zu sein und keine Kontrolle über sein Suchtverhalten zu haben. Mit der Unterstützung eines alten Freundes, der seine Sucht bereits bekämpft hatte, sowie den Glauben an eine höhere Gewalt, suchte sich Vaillant erneut professionelle Hilfe, um endlich von den Drogen loszukommen.


Vom Drogenjunkie zum Supplement-Millionär


So viel zu seiner Vergangenheit und was ihn dazu gebracht hat, ihr endgültig den Rücken zu kehren. Heute lebt der IFBB Pro inmitten eines neuen, gefestigten Freundeskreises aus Bodybuildern, was es ihm erlaubt, den entsprechenden Lifestyle zu 100 Prozent zu leben und die Energie, die er früher in Partys und die Beschaffung von Drogen gesteckt hat, in den Sport zu investieren. Während seinen Aufenthalten in der Entzugsklinik habe er außerdem gelernt, seine Gedanken zu reflektieren und zu hinterfragen, damit sich keine erneute Besessenheit oder gar Sucht aufbauen könne.

Weiterhin nehme er nach wie vor an regelmäßigen Treffen im Rahmen einer Selbsthilfegruppe teil, die ihm dabei helfen, drogenfrei zu bleiben und ihn daran zu erinnern, woher er kommt und wohin ihn die Sucht geführt hat. Solange er die Regeneration von der Sucht über alles andere stelle, gelinge es ihm auch sehr gut, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Ebenfalls scheint es Vaillant zu helfen, anderen Leuten mit ähnlichen Problemen zu helfen und sie zu inspirieren. Dadurch fühle er sich als wertvoller Teil der Gesellschaft, was ihn dazu motiviere, vernünftig zu bleiben.


https://www.gannikus.de/news/die-drogenvergangenheit-von-tim-gabel/


Auch der angesprochene Glaube an eine höhere Gewalt helfe ihm dabei, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Zwar wurde der Kanadier katholisch erzogen, habe aber nie wirklich an Gott geglaubt. Im Entzug habe man ihm jedoch dazu geraten, sich eine höhere Macht zu suchen, um in ihr Schutz und Unterstützung zu suchen. Daher glaube der 31-Jährige heute an Thor, den Gott des Donners, da er für ihn Stärke und Mut repräsentiert.

Reflektierend beschreibt Vaillant sein altes, drogenabhängiges Ich als aggressiv, unkontrolliert und selbstsüchtig. Man habe ihn sogar in die Psychiatrie einweisen wollen, nachdem er ein Loch in eine Wand geschlagen habe. Der Bodybuilder habe sich selbst gehasst, da er genau wusste, dass er das Potenzial für eine erfolgreiche Karriere gehabt hätte. Stattdessen habe er durch die Drogen alles verloren. Freunde, Beziehungen, Geld, Sponsoren und wertvolle Lebensjahre. 

Heute scheint Antoine Vaillant seine Drogensucht in den Griff bekommen zu haben. Der offene Umgang mit diesem Thema erscheint wie eine selbst verordnete Therapie. Als ob er die Welt wissen lassen wolle, dass diese Sucht in ihm schlummert und er durch die Aufklärung darüber versucht, sich der Standhaftigkeit zu verpflichten. 2018 stand der Kanadier zum ersten Mal wieder auf einer Profibühne. Aktuell befindet sich der gebürtige Kanadier in Vorbereitung auf seinen nächsten Wettkampf. Kaum vorstellbar, welch großartige Karriere er schon jetzt gehabt hätte, wenn ihm die Sucht nicht in die Quere gekommen wäre. Zu spät für den großen Erfolg ist es allerdings noch immer nicht.

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