Keine zwei Monate ist es her, da reihte sich Leo Mayrhofer in die Riege der deutschen Profi-Bodybuilder ein. Der 28-Jährige aus Kassel, der inzwischen im sonnigen Kalifornien seine Zelte aufgeschlagen hat, belegte bei den NPC North American Championships in Pittsburgh den zweiten Platz und sicherte sich damit die Pro Card in der Classic Physique. Auch Alexander Westermeier musste für die Profilizenz in ausländische Gefilde reisen, allerdings nicht in die USA, sondern ins fast schon benachbarte Ungarn, wo er am vergangenen Wochenende einen lang gehegten Traum wahr werden ließ.
Am 17. und 18. Oktober 2020 wurde in Budapest eines der mittlerweile heiß begehrten NPC Pro Qualifier Events ausgetragen, auf denen gerade europäische Athleten neuerdings die Chance bekommen, sich mit weitaus geringeren Reisestrapazen die Pro Card der IFBB Pro League zu sichern. Trotz der wegen des Coronavirus‘ angespannten Situation rief diese Möglichkeit auch Alexander Westermeier auf den Plan, der sich nach akribischer Vorbereitung auf den Weg zum Fitparade Gym Sports Festival machte, um sich in die zuletzt durchaus rapide angewachsene Liste deutscher IFBB Pros einzutragen.
Der Bodybuilder aus Bayern, der nach einem Gesamtsieg auf der Deutschen Meisterschaft 2018 bereits die Profilizenz der IFBB Elite Pro League vorweisen konnte, sollte für die mutige Entscheidung, sich während der Coronakrise für einen Wettkampf vorzubereiten, am Ende belohnt werden. In der ungarischen Hauptstadt realisierte Alexander Westermeier den Gesamtsieg im Bodybuilding und darf sich ab sofort auch offiziell als professioneller Athlet der IFBB Pro League betiteln. Damit spielt der Superschwergewichtler nun in einer Liga mit anderen aufstrebenden Deutschen wie unter anderem Tim Budesheim, Mike Sommerfeld und Adolf Burkhard.
Als Bodybuilder einmal mit den Besten der Besten auf der Bühne stehen und sich als Profi gegen andere Athleten der höchsten Güteklasse beweisen zu können, davon träumt wohl jeder ambitioniert trainierende Wettkämpfer unseres Sports. Was man dafür benötigt? Nun, zunächst muss man sich die Pro Card verdienen, was kein beiläufiges Unterfangen ist, sondern eine gewisse […]
Nächster Deutscher: Leo Mayrhofer holt sich die Pro Card!
Unmittelbar nach seinem Erfolg schrieb Alexander Westermeier auf seinem Instagram-Profil:
„Überglücklich und schön prall fahre ich gerade von Budapest nach Hause. Realisiert habe ich es immer noch nicht so ganz. Pro Card beim ersten Versuch. Beim Comeback nach meinen Verletzungen. Nach Höhen und Tiefen. Aber ich kann sagen: jetzt gehts erst richtig los!“
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Ohne jeden Zweifel kann man festhalten, dass Overshield-Athlet mit Fug und Recht behaupten kann, für seine Erfolge auch durch die tiefsten Täler gegangen zu sein, denn schwerwiegende Verletzungen sind nichts, was Alexander Westermeier bloß vom Hörensagen kennen würde. Im Jahr 2017 riss sich das Bodybuilding-Talent den Quadrizeps, nur um sich dann nach einem erfolgreichen Comeback erneut mit körperlichen Beschwerden herumplagen zu müssen – dieses Mal am Trizeps, und das sogar beidseitig. Aufgrund von Anzeichen für Sehnenabrisse ließ sich der Mann aus der Oberpfalz vorsorglich operieren.
Gerade im Kontext der bisherigen Stolpersteine erscheint die Leistung von Alexander Westermeier, sich in Ungarn die Pro Card gesichert zu haben, noch einmal größer. An dieser Stelle möchten wir von Herzen zum kürzlich gefeierten Erfolg gratulieren und wünschen für die sportliche Zukunft alles Gute, vor allem natürlich Verletzungsfreiheit. Mit Dennis Wolf in der eigenen Ecke dürfte zumindest in Sachen Coach eine im professionellen Bodybuilding erfahrene Person gefunden worden sein.