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Muskelaufbau ohne Testosteron möglich?

Wenn man kein Testosteron oder nur wenig von diesem Hormon im Körper hat, kann man auch keine oder nur sehr, sehr geringfügig Muskeln aufbauen. Das sagen zumindest die Lehrbücher. Sportwissenschaftler der amerikanischen University of Maryland sind anderer Meinung. Sie haben herausgefunden, dass Männer mit Prostatakrebs noch immer Muskelmasse und Kraft durch Training aufbauen können, auch wenn sie Medikamente nehmen, welche die Effekte von Testosteron blockieren!

Studie

Sehr viele Männer entwickeln Prostatakrebs, wenn sie lange genug leben. Ärzte starten die Behandlung dieser Krebsart im Normalfall mit Medikamenten, welche die Interaktion zwischen Testosteron oder anderen Androgenen mit dem Androgenrezeptor verhindern. Sie kombinieren dabei oftmals Anti-Androgene mit anderen Arzneimitteln, durch die eine Ausschüttung von regulativen Hormonen wie beispielsweise LH oder FSH blockiert wird. Ohne diese Hormone produzieren die Hoden kein Testosteron.

Die Anti-Androgen Therapie hemmt das Wachstum vieler Prostatakrebs Tumore, doch zu den Nebenwirkungen gehören auch schwindende Muskelmasse, Kraftverlust, steigendes Körpergewicht und eine erhöhte Schwierigkeit beim Ausführen alltäglicher Aktivitäten. Die Forscher wollten wissen, ob Kraftsport das ändern könnte.

Sie führten also ein Experiment mit 17 Männern durch, die alle an Prostatakrebs erkrankt waren. Alle Probanden standen unter Anti-Androgen Therapie und waren mit einem durchschnittlichen Körperfettanteil von 31,4 Prozent übergewichtig. Im Schnitt waren sie 67 Jahre alt.

Über einen Zeitraum von zwölf Wochen ließen die Forscher ihre Teilnehmer drei Mal wöchentlich trainieren. Eingesetzt wurden dafür Maschinen, um die Hauptmuskelgruppen zu trainieren. Dazu gehörten Beinstrecker, Brustpresse, sitzendes Rudern, sitzende Bein Curls, Crunches für den Bauch und Beinpresse.

Nach dem Aufwärmen führten die Probanden vier bis fünf Wiederholungen mit einem Gewicht durch, dass sie fünf Mal bewältigen konnten. Danach wurde das Gewicht reduziert und ohne Pause wurden weitere ein bis zwei Wiederholungen bis zum Muskelversagen absolviert. Dieser Prozess wurde immer wieder wiederholt, bis die Männer insegesamt 15 Wiederholungen ausgeführt hatten.

Ergebnisse

Trotz des Fakts, dass die Männer nahezu kein Testosteron in ihren Körpern hatten, konnten sie es dennoch schaffen, über 1,5 Kilo Muskelmasse aufzubauen. Ihr Körperfettanteil sank von 31,4 auf 30,7 Prozent.

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Ihre Maximalkraft erhöhte sich sowohl beim Beinstrecker als auch bei der Brust- und der Beinpresse.

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Am Ende des zwölfwöchigen Experiments empfanden die Männer Alltagsaktivitäten als einfacher. Sie konnten öfter in einer kurzen Zeitspanne von einem Stuhl aufstehen und sich wieder hinsetzen (Chair Stands). Außerdem konnten sie schneller Treppenlaufen und eine Distanz von 400 Metern in kürzerer Zeit bewältigen.

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Krafttraining konnte die Lebensqualität der Männer deutlich steigern. Sie hatten mehr Energie und funktionen zusätzlich sowohl sozial als auch emotional und physisch besser.

Fazit

Die Forscher halten fest, dass sie – gegensätzlich zur allgemein akzeptierten Rolle von Testosteron in der durch Krafttraining induzierten Muskelhypertrophie und trotz der Limitierung ihrer Studie – vorläufige Beweise erbracht haben, dass nahezu optimale Muskeladaption auch bei Männern mit Hypogonadismus möglich ist. Die beobachteten Zuwächse in Bezug auf Kraft und Muskelmasse stehen demnach im Zusammenhang mit einer verbesserten funktionalen Freiheit und Lebensqualität der Männer.

Ein besseres Verständnis der Menchanismen, die für die Erhöhung von Kraft, Muskelmasse und physischer Funktion in Abwesenheit von Testosteron verantwortlich sind, können deshalb laut Aussage der Wissenschaftler bei der Verhinderung von Mobilitätsproblemen, Kraftlosigkeit, Erschöpfung und einer verminderten Lebensqualität bei Männern mit Prostatakrebs helfen, die mit sich auf einer Anti-Androgen Therapie befinden.

Für den durchschnittlichen Gannikus Leser bedeutet dies, dass man für einen guten Körper wohl keinen Testosteronwert am oberen Limit benötigt. Man kann also auch mit niedrigen Hormonwerten aufbauen. Vielleicht nicht so gut wie mit einem Hormonniveau am oberen Limit, aber es ist definitiv möglich. Es sollte klar sein, dass auch die hier erwähnten Probanden zumindest etwas Testosteron im Blut hatten, da „null“ eben so gut wie ausgeschlossen ist!


Quelle: ergo-log.com/building-muscles-without-testosterone.html
Referenzstudie: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23089339

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