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Mr. Olympia Steroid Stack (Teil 1)

Lance Armstrong wurde aufgrund seiner Dopingsünden nicht nur öffentlich vehement an den Pranger gestellt, auch alle seine Tour de France Titel wurden ihm gerechterweise aberkannt. Nach reifer Überlegung sagte Armstrong aus, er sei kein Betrüger und hätte auch gegenüber seinen Mitstreitern keinen Vorteil gehabt. Laut Armstrong sei der Konsum von Testosteron, EPO und anderen Medikamenten im Radsport gang und gäbe. Die „alle anderen machen es auch“ Ausrede funktioniert jedoch für die meisten von uns schon seit dem Kindergarten nicht mehr.

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Wohl niemand geht davon aus, dass beim Mr.Olympia ein Teilnehmer in der offenen Klasse „natural“ ist.

Außer bei den getesteten Verbänden gibt es im Bodybuilding das gleiche Problem wie beim Radfahren, nur ohne die wohl ohnehin wirkungslose Barriere von Regeln in Bezug auf leistungssteigernde Medikamente. Auf Niveau des Mr. Olympia ist die perfekte Kombination aus Genetik, Training, Ernährung und Steroiden nötig, um andere Athleten zu schlagen. Die Anzahl an Teilnehmern ist stark gestiegen. Einige der frühen Mr. Olympia Wettkämpfe hatten nur einen Teilnehmer, während sich heute 30 qualifizieren, wovon später 20 tatsächlich auf der Bühne stehen. Sieg und Niederlage liegen heutzutage näher beieinander als je zuvor. Es ist selbstverständlich, dass der Großteil der Kontrahenten anabol-androgene Steroide verwendet und wir reden hier von Dosierungen, die weit in den supraphysiologischen Bereich ragen (im Normalfall zwischen 2000 und 5000mg an androgenen Substanzen pro Woche). Die Verwendung von Steroiden in dieser Sparte ist wohl allgemein bekannt, dennoch sollte man die kleine, naive Möglichkeit offen lassen, dass es von Gott gesegnete Individuen geben kann, welche diese Sphären auch ohne Hilfe erreichen.

Im ersten Teil dieses Artikels erfahrt ihr, für welchen Preis die heutigen Top Bodybuilder ihre Gesundheit riskieren. Außerdem werden wir euch einen Überblick über den Sinn und Zweck des Konsums von HGH, Insulin und IGF-1 geben – Sinn und Zweck natürlich bezogen auf einen Bodybuilder auf Profi Niveau.


Entlohnung und Risiken

Zu der Zeit, wenn ein Bodybuilder seine Pro Card beantragt, hat er bereits Jahre in Training und Ernährung investiert und auch die ein oder andere Beziehung auf den Prüfstand stellen müssen. Im Profi Zirkus angekommen, findet er sich plötzlich auf einer neuen Stufe des Wettkampfes wieder – ähnlich wie NFL Rookies, die auf dem College herausragten und dann auf Profi Niveau ins Wanken geraten. Die Entlohnung dafür (z.B. Ansehen, Preisgelder, Gastauftritte, Bestätigung und Geschäftsmöglichkeiten) ist gewaltig, das Ausmaß an Risiken, das diese Männer jedoch akzeptieren, ermutigt sie dazu mit potenziell lebensgefährlichen Dosierungen potenter Medikamente und Hormone zu experimentieren, sich extremem physischen Stress auszusetzen und widrigen Gesundheitszuständen auszusetzen. Auf der Suche nach einem Vorteil konsumieren viele von ihnen experimentelle Medikamente und unterziehen sich operativen Eingriffen. Jedes Mal, wenn ein neuer Standard für die Definition von Masse gesetzt wird, wird gleichzeitig für jeden Kontrahenten die Messlatte angehoben. Es gibt Gerüchte über Gentherapien und Stammzellenimplantate bei Athleten, wobei Bodybuilder sich als Testobjekte für extrem riskante und unethische Verfahren zur Verfügung stellen. Dies ist die unwiderstehliche Keksdose, die durch die Fortschritte in der zellulären, genetischen und metabolischen Wissenschaft entstanden ist.

Es gibt bestimmte anabole Medikamente und Hormone, die in der Bodybuilding Welt sehr verbreitet sind: Insulin, HGH (Wachstumshormone) und IGF-1 sind vielen ein Begriff. Auf professionellem Niveau sind diese mittlerweile nahezu genauso allgegenwärtig wie Steroide. Manche würden wohl das Beta2-Sympathomimetikum Clenbuterol als weiteres Beispiel aufführen, aber Clenbuterol gewährt auf lange Distanz keinen zuverlässigen Muskelaufbau. Clenbuterol und ähnliche Stoffe unterstützen den Fettabbau.

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HGH, Insulin & IGF1 in extremen Dosierungen sind im Profibodybuilding leider Normalität.

Insulin ist als Glukosepartitionierungshormon bekannt, das durch die Bauchspeicheldrüse in Reaktion auf eine Mahlzeit ausgeschüttet wird. Eigentlich wird Insulin zur Therapie von Diabetes Typ I verschrieben. Zusätzlich zum Transport von Glukose in die meisten Gewebe (z.B. in die Skelettmuskulatur) aktiviert es jedoch auch die Aufnahme von Aminosäuren und stoppt den Abbau von Zellprotein. Insulin fördert außerdem die Speicherung von Fettsäuren als Triglyceride. In Bezug auf Wachstum des ganzen Körpers ist Insulin ein potenteres Anabolikum als Testosteron. Bodybuilder haben gelernt, die Insulioninjektion so zu Training und Mahlzeiten zu timen, dass die Nährstoffe direkt in den gerade erst trainierten Muskel transportiert werden, was zu mehr magerer Muskelmasse führt. Der Nachteil ist, dass eine fehlkalkulierte Injektion lebensgefährliche Folgen haben und zum Tode führen kann. Wenn Insulin überdosiert wird, dann kann es so viel im Blut zirkulierende Glukose in die Zellen transportieren, dass dem Gehirn nicht mehr genügend zur Verfügung steht. Wenn dieser Umstand nicht schnell korrigiert wird, kann er tödlich enden. Insulin kann außerdem den Appettit erhöhen und eine Fettabbauresistenz bewirken. Es ist unklar, ob zuerst HGH oder Insulin bei nach Masse strebenden Bodybuildern Verwendung fand, in Kombination haben beide Stoffe die Masse von Athleten auf jedenfall enorm gesteigert. HGH induziert einen Zustand der Insulinresistenz, welcher durch Insulin jedoch natürlich ausgehebelt wird. Insulin erhöht den Fettaufbau, der durch HGH bekämpft wird.

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Massezuwächse und HGH Exzesse

HGH wurde vor den späten 80ern Jahren aufgrund von Preis und Verfügbarkeit nur sehr selten benutzt. Bevor die rekombinante Technologie erfunden wurde, konnte man HGH nur aus Hypophysenextrakten von Leichen (Gehirne verstorbener Menschen) extrahieren. Es gibt Gerüchte, wonach Bodybuilder in den späten 70er und frühen 80er Jahren HGH verwendet haben, das von Rhesusaffen gewonnen wurde. Diese Gerüchte allerdings wurden von keiner glaubwürdigen Quelle bestätigt. HGH hat sowohl Effekte auf das Muskelwachstum, als auch auf den Fettabbau, was es natürlich sehr interessant für Bodybuilder macht. Die Massezuwächse betreffen nicht die kontraktilen Proteine im Muskel, deshalb wirkt sich das Mehr an Masse auch nicht auf die Kraft aus. HGH kann in Verbindung mit Training IGF-1 im Muskel erhöhen, was später noch angesprochen wird.

Das Hormon unterstützt außerdem die Gewebereparatur, wodurch Bänder- und Sehnenverletzungen wohl schneller heilen. Die Dosierung ist wie beim Insulin auch so eine Sache. Es scheint jedoch keine akute Toxizität, wie z.B. Hypoglykämie, vorzuliegen. Der chronische Konsum von HGH kann jedoch lebensverkürzende Auswirkungen (Kardiomegalie, Diabetes Typ II, Tumorwachstum) und dauerhafte Verunstaltungen (übertriebenes Wachstum von Gesicht-, Hand- und Fußknochen) nach sich ziehen. Über die Zeit haben Bodybuilder gelernt, die Dosierungen von HGH zu reduzieren und dafür das verwandte Hormon IGF-1 zu konsumieren. Der fettabbauende Effekt von HGH bleibt auch bei geringer Dosierung erhalten, während die anabole Wirkung nur bei Dosierungen hervortritt, die dreimal höher als die natürliche Produktion eines jungen Mannes sind.

IGF-1 wird primär in der Leber und in der Skelettmuskulatur produziert. Es wird als sekundärer Bote vom HGH bezeichnet, da es einige HGH typische Effekte aufweist. IGF-1 besitzt jedoch auch eigene, einzigartige Effekte und wirkt spezifischer in Bezug auf Muskelwachstum. IGF-1 wird vom trainierten Muskel lokal produziert und spielt eine Rolle bei der Erhöhung vom kontraktilen Protein und der Sehnenstärke, was die hypertrophische Reaktion auf das Training steigert. Die Kombination von HGH und IGF-1 erlaubt es Bodybuildern, den Vorteil von beiden Hormonen zu einem höheren Grad zu erfahren, als wenn man nur HGH konsumieren und sich auf die natürliche IGF-1 Produktion verlassen würde.

Ein typischer Anblick heutzutage bei Profi-Wettkämpfen, ist die sogenannte Wachswampe.
Ein typischer Anblick heutzutage bei Profi-Wettkämpfen, ist die sogenannte Wachswampe.

Wenn man sich die Bodybuilder der 90er und 2000er anschaut, dann fallen einem häufig die Deformierungen im Gesicht, die größeren Hände/Füße und der HGH Bauch auf. Heutige Athleten erreichen die gleiche Masse oder mehr und haben dabei weniger Deformierungen. Über längere Zeit (wir sprechen von Jahren) kann die Ersatztherapie sowohl physische, als auch metabolische Auswirkungen haben, die man mit Akromegalie (HGH Exzess) verbindet. Hierüber kann man jedoch streiten, wenn der Trend der kürzeren Lebenserwarung von Bodybuildern weitergeht.

Anabole Steroide sind entweder verschreibungspflichtig oder überhaupt nicht mehr aus einer Apotheke zu beziehen. Derartige Substanzen ohne Rezept zu erwerben oder zu besitzen ist strafbar. Zudem kann die Verwendung sowohl kurzfristige als auch dauerhafte körperliche Schäden mit sich bringen!


Quelle: forums.a1supplements.com/content.php?701-Mr-Olympia-Anabolic-Stack-Beyond-Steroids

Referenzen:
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3 Kommentare

  1. […] Im ersten Teil des Mr. Olympia Steroid Stack Artikels haben wir euch darüber informiert, wie leichtsinnig Top Bodybuilder heutzutage teilweise ihre Gesundheit aufs Spiel setzen und zu welch verhältnismäßig kleinem Preis das passiert. Im zweiten und letzten Teil werden wir euch über weitere, weniger erforschte Wachstumsfaktoren unterrichten. Zudem werden wir über das sehr interessante Thema des Gendopings sprechen.  […]

  2. Alles sehr theoretisch. Wer ist schon dabei und kann genaues sagen ?
    Ich halte von solchen Artikeln überhaupt nichts wenn man keine handfesten Beweise hat.

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