Viele Tierstudien haben gezeigt, dass die Supplementation mit Ingwer den Testosteronspiegel erhöht. Bisher dachten wir, dass es keine Humanstudien zum hormonellen Effekt von Ingwer gäbe, doch es gibt sie. Es ist vielleicht nicht die beste Studie, welche an der Universität von Tikrit im Irak durchgeführt wurde, aber hey, immerhin ein Anfang!
Studie
Die Forscher beschreiben ein Experiment, welches sie mit 75 verheirateten Männern im Alter zwischen 19 und 40 durchführten, die unter Fruchtbarkeitsproblemen litten. In einer Klinik in Tikrit wurden die Männer einer Supplementation mit Ingwer ausgesetzt. Die Wissenschaftler sagen hierbei nicht, wie viel Ingwer und in weclher Form sie den Probanden verabreichten. Sie machen zudem auch keine klaren Angaben über die Dauer des Experiments, obwohl im veröffentlichten Artikel dazu von drei Monaten die Rede ist. Wir gehen einmal davon aus, dass dies auch der Fall war.
Als Kontrollgruppe dienten 25 gesunde Männer, aber über die Daten, welche von diesen Männern gesammelt wurden, wurde nicht berichtet. Es gab keine Gruppe, der ein Placebo verabreicht wurde.
Ergebnisse
Die Supplementation erhöhte den Testosteronspiegel der Männer um 17,7 Prozent. Das könnte etwas mit dem Effekt von Ingwer auf den LH Wert zu tun haben, denn dieser erhöhte sich um satte 43,2 Prozent.
Die Konzentration des toxischen Malondialdehyd im Blut der Männer sank, während die des schützenden Gluthathion anstieg. Malondialdehyd ist ein Marker für die Aktivität freier Radikale. Das bestätigt die Theorie, dass Ingwer wohl vor allem über die Aktivierung endogener Antioxidantien arbeitet, indem es schädliche Moleküle in den Hoden zerstört.
Sowohl die Quantität als auch die Qualität der Spermienzellen erhöhte sich. Die Studie zeigt nicht, ob die Männer auch Vater wurden.
Schlussfolgerung
Die Forscher schlussfolgern in aller Kürze, dass die vorliegende Studie die Verwendung von Ingwer als Nahrungsergänzung empfehle.
Ein Versuch ist es wohl wert ;)
Quelle: ergo-log.com/ginger-boosts-testosterone-levels-in-human-study.html
Referenzstudie: iasj.net/iasj?func=fulltext&aId=71548
