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Erster Selbsttest: Wenn es im Training schmerzt!

Gehört man selbst zu den etwas erfahreneren Sportlern im Gym der eigenen Wahl, wird man mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit von kleineren Wehwehchen oder gar akuteren Verletzungen nicht verschont geblieben sein. Ob es nun ein Zwicken im Knie, ein Stechen im Ellenbogen oder ein Ziehen in der Schulter ist – irgendetwas hält uns jedenfalls von Zeit zu Zeit davon ab, unser Workout ohne Probleme durchführen zu können. Der Gang zum Arzt ist zweifellos eine geeignete Option, stellt aber für die meisten Studiobesucher nicht das erste Mittel der Wahl dar. Wir geben euch in diesem Artikel Artikel deshalb eine Vorgehensweise an die Hand, die jeder Trainierende beim Auftreten von Beschwerden selbst anwenden kann, selbst wenn man nicht vom Fach ist!

In Bezug auf Schulterverletzungen gibt es einen alten Witz. Vor einem gemeinsamen Training mit ein paar seiner Klienten fragt der Coach, wie viele seiner Schützlinge denn Probleme mit der Schulter hätten. Daraufhin hebt die eine Hälfte der Gruppe die Hand, die andere ist dazu nicht mehr imstande.

Nicht wenige Kraftsportler verfolgen das Prinzip „No Pain No Gain“ und sind demnach der festen Überzeugung, dass Schmerzen im Training dazugehören und ausgehalten werden müssen. Hierbei handelt es sich aber um einen Irrglauben, der sich im schlimmsten Fall sogar außerordentlich negativ auf die eigenen Ziele im Gym auswirken kann.

Das Thema Schmerz ist komplex. Im Wesentlichen sind Stechen, Zwicken und Co. aber ein Zeichen für Veränderung, keine Aufforderung noch mehr Gewicht auf die Stange zu laden. Wenn wir vom Körper ein Schmerzsignal erhalten und nichts unternehmen, um es irgendwie zu beruhigen, wird das Zeichen so lange verstärkt, bis wir am Ende fast dazu gezwungen sind, darauf zu hören. Je länger wir das Signal förmlich auffordern, sich weiter zu intensivieren, desto mehr wird dieser bestimmte Nervenpfad auf Schmerz gepolt.

Versucht man den Schmerz zu ignorieren, können nachhaltige Negativeffekte auftreten. Auch wenn eine Entzündung bereits vorüber und die Verletzung abgeheilt ist, bleibt der besagte Pfadweg nämlich in der Reaktion auf Signale im Gehirn weiterhin empfindlich. Etwas Stress im Alltag genügt und auf einmal macht sich der längst vergessen geglaubte Missstand wieder bemerkbar.

Eine Konsequenz der angepassten Schmerzbahnen ist, dass gewisse Körperpartien im Training unbewusst geschont werden, was den Fortschritt natürlich beeinträchtigt. Schmerz aktiviert bestimmte Muster, die gewohnt anfällige Bereiche automatisch zur Zurückhaltung animieren.


Auftretenden Schmerz im Training zu ignorieren, kann letztlich zu dauerhaften Beeinträchtigungen führen.

Auch nachdem die Verletzung geheilt scheint, kann man noch immer im schmerzinduzierten Muster gefangen sein. Das kann unter anderem bedeuten, dass ein Muskel im direkten Vergleich nie mehr so stark wird wie auf der anderen Seite. Es gibt zwar Wege, ein Problem dieser Art zu beheben, doch dafür muss man es erst einmal finden und im Anschluss daran noch mehr Arbeit hineinstecken, um das fehlerhaft angelernte Muster wieder zu löschen.

Selbstdiagnose in fünf Schritten

Wenn du also im Gym bist, Schmerz während einer Bewegung verspürst und dir nicht sicher bist, ob du weitermachen oder besser aufhören solltest, kannst du einfach die nachfolgende Selbstdiagnostik anwenden. Inspiriert wurde sie von Dr. Eric Cobb, einem Experten auf dem Gebiet der Neurologie von Bewegungen im menschlichen Körper. Dieser Ansatz erlaubt es dir, deutlich schneller wieder einsatzfähig zu sein, ohne dabei dein Nervensystem dauerhaft zu schädigen.

Wenn Schmerz auftritt:

  1. Sofort mit der Übung aufhören, egal ob es sich beispielsweise nur um einen Krampf oder ein plötzliches Stechen handelt.
  2. Versuche dann die Bewegung erneut mit verringerter Geschwindigkeit auszuführen und kontrolliere, ob es noch immer schmerzt. Wenn ja, fahre mit dem nächsten Schritt fort.
  3. Verringere das Gewicht und kontrolliere erneut. Ist der Schmerz noch immer da, fahre mit dem vierten Punkt fort.
  4. Beschränke den Bewegungsumfang beziehungsweise führe nur einen bestimmten Teil der Übung aus. Sind die Schmerzen weiterhin präsent, gehe zum nächsten Schritt.
  5. Absolviere eine andere Übung, bei der keine Probleme auftreten.

Wenn absolut keine Übung ohne Schmerzen möglich ist, besteht zunächst kein Grund zur Sorge, denn eventuell ist die Problematik nur temporär. Nimm dir jedoch in jedem Fall die nötige Zeit, die Verletzung komplett auszukurieren. Um dich zu vergewissern, ob du wieder bereit fürs Training bist, kannst du den obigen Selbsttest verwenden.

Wichtig zu verinnerlichen ist, dass ein Workout unter Schmerzen definitiv nicht zielführend ist. Manchmal muss man eben einen Gang zurückschalten, um weitere Erfolge verbuchen zu können. Sollten die Symptome anhalten, ist es selbstverständlich empfehlenswert, einen kompetenten Arzt zurate zu ziehen und mit ihm weitere Schritte zu besprechen. In einer akuten Situation sind die obigen fünf Schritte allerdings eine gute Vorgehensweise, um sich selbst einen ersten Eindruck darüber zu verschaffen, ob ein weiteres Training sinnvoll ist. Ein medizinischer Rat kann damit aber nicht ersetzt werden!


Quelle: https://www.t-nation.com/training/tip-do-this-when-training-hurts

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