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Dinitrokresol – Der gefürchtete Bruder von DNP

Wir haben in einem Beitrag bereits über die äußerst gefährliche und illegale Substanz DNP (Dinitrophenol) aufgeklärt, die noch heute im Bodybuilding Anwendung als Fatburner findet und in den 30er Jahren sogar rechtmäßig als Mittel zur Gewichtsreduktion verkauft wurde. Was viele nicht wissen: DNP besitzt einen chemisch engen Verwandten namens Dinitrokresol, der zur damaligen Zeit ebenfalls vermarktet wurde und ganze fünf Mal stärker gewesen sein soll. Der FDA Offizielle Eric Colman schrieb im Fachjournal Regulatory Toxicology and Pharmacology über dieses Thema!

Dieser Beitrag dient der Information und Aufklärung!

Als Forscher in den 20er Jahren des vergangenen Jahrtausends mysteriöse Todesfälle unter Arbeitern einer Dynamitfabrik untersuchten, die während des Ersten Weltkriegs einem tödlichen Fieber erlegen waren, wurde schnell klar, dass DNP die Fettverbrennung beschleunigt. Die mittlerweile illegale Substanz wurde während der Produktion freigesetzt und wirkte sich drastisch auf die Stoffwechselgeschwindigkeit der Männer aus, was zu extremem Gewichtsverlust und schlussendlich zum Tod führte.

Strukturformel von DNP (Dinitrophenol)
Strukturformel von DNP (Dinitrophenol)

Diese Entdeckung inspirierte den amerikanischen Arzt Maurice Tainter in den 30er Jahren dazu, Tests an übergewichtigen Personen durchzuführen. In den Versuchen erhöhte DNP den Stoffwechsel der Probanden um 50 Prozent, wie man noch heute in einem von Tainter selbst veröffentlichten Artikel nachlesen kann (Use of Dinitrophenol in Nutritional Disorders: A Critical Survey of Clinical Results). In der besagten Studie verloren fettleibige Menschen bei einer täglichen DNP Dosierung von 350mg bis zu 1,5 Kilo Fett pro Woche. Es stellte sich heraus, dass Dinitrophenol effektiver Fett verbrannte als Thyroxin (Schilddrüsenhormon T4), womit Ärzte zu dieser Zeit ebenfalls experimentierten. DNP erhöhte die Wärmeproduktion des Körpers um 1200 Prozent.

DNP deaktiviert ein gewisses Enzym, das innerhalb der Zelle von Fettsäuren und Zucker erzeugt wird und Energie in ATP Molekülen speichert. Die Energie wird dadurch unter dem Strich nicht gespeichert, sondern als Wärme freigegeben.

Maurice Tainter publizierte die Ergebnisse seiner Forschung im Jahr 1933. Am 7. Februar 1934 produzierte Isabella Laboratories, damals im Besitz des Inserenten Harry Goroy, die erste Charge an Supplements mit DNP als aktivem Inhaltsstoff. Das Produkt hörte auf den Namen „Formula 281“ und eine Kapsel enthielt 100mg Dinitrophenol. In der Werbung zum damaligen Fatburner konnte man lesen, dass man mit der Formel einen Körper erreichen könne, der von Männern geliebt und Frauen eifersüchtig machen wird. Gefahren für die Gesundheit habe es laut damaligen Aussagen keine gegeben.

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DNP setzte sich durch und im gleichen Jahr stellte Tainter Berechnungen an, nach denen innerhalb weniger Monate bereits 100.000 Amerikaner Produkte mit der gefährlichen Substanz verwendet hatten. Supplements mit dem potenziellen Wunderinhaltsstoff tauchten auf der ganzen Welt auf.

Im Jahr 1935, also nur ein Jahr später, entschied Harry Goroy, dass es an der Zeit wäre, ein noch stärkeres Produkt mit dem Namen „Improved Formula 281“ zu lancieren, das pro Kapsel 35mg vom mit DNP chemisch verwandten Dinitrokresol enthielt.

Dinitrokresol war fünf Mal stärker als DNP und noch bevor Isabella Laboratories den Stoff seinen Supplements hinzufügen konnte, erschien in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ ein Artikel, in dem britische Forscher zeigten, dass die neue Substanz eine deutliche effektivere metabolische Stimulans war als sein Vorgänger. Gemäß der Briten erhöhten 240mg Dinitrokresol den Stoffwechsel innerhalb weniger Tage um ganze 70 Prozent.

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In der Reklame zum Produkt wurde behauptet, dass das Fett buchstäblich wegschmelze und es neben Hautausschlägen, Veränderungen der Hautfarbe und Sehproblemen absolut keine Nebenwirkungen gebe. Sollte man etwas derartiges erfahren, müsse man nur ein Glas Wasser mit Natron trinken und das Problem sei gelöst.

Hinsichtlich des Erfolgs stand Dinitrokresol seinem Vorgänger DNP in nichts nach. 1935 verkaufte Isabella Laboratories 550.000 Kapseln und es erschienen sogar Produkte, die sowohl Dinitrophenol als auch Dinitrokresol als aktive Inhaltsstoffe enthielten.

In der Zwischenzeit wurde allerdings klar, dass DNP und Dinitrokresol doch nicht ungefährlich waren. Es gab einige Todesfälle, doch Befürworter der Substanzen gingen davon aus, dass diese aufgrund von Überdosen zustande kamen, die sich dickköpfige und ungeduldige Konsumenten einverleibt hatten. Der Optiker Warner Horner zerstörte jedoch diese Gedanken, als er einige der Verwender ausfindig machte, die DNP unter Anleitung eines Arztes eingenommen hatten und erblindet waren. Horner schätzte 1936, dass 2500 Amerikaner aufgrund von DNP ihr Sehvermögen verloren.

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Strukturformel von Dinitrokresol

Die FDA kontaktierte also Isabella Laboratories und wies das Unternehmen an, keine Supplements mit DNP mehr herzustellen. Im rechtlichen Sinn war Formula 281 jedoch kein Medikament, denn es wurde zur Bekämpfung von Fettleibigkeit eingesetzt und Ärzte stuften dies zur damaligen Zeit nicht als Erkrankung ein. Da die FDA nur den Verkauf von Medikamenten reglementieren konnte, dauerte es bis ins Jahr 1937, bis Formula 281 und Improved Formula 281 vom Markt verschwanden. Isabella Laboratories hatte zuvor derartig extravagante Werbeversprechen gemacht, dass die Produkte nun als Medikamente betrachtet werden konnte. Ein Jahr später musste Harry Goroy eine Strafe über 50.000 US-Dollar bezahlen.

Damit war die legale Phase für DNP und Dinitrokresol offiziell beendet, doch auch heute wird zumindest die zuerst genannte Substanz noch immer von vielen Athleten verwendet, deren Ziel es ist, in kürzester Zeit enorme Mengen an Fett zu verlieren. Wir möchten an dieser Stelle noch einmal auf unseren Artikel hinweisen, in dem ein Erfahrungsbericht zu DNP thematisiert wird. 

DNP und Dinitrokresol sind illegale Substanzen, um die man einen großen Bogen machen sollte! Einige Menschen haben bereits mit ihrem Leben bezahlt, nur um ein paar Gramm mehr Fett in kürzester Zeit zu verbrennen. Die besagten Stoffe kummulieren im Körper und führen bei Überdosierung zu einem qualvollen Tod durch Überhitzung, der nicht einmal von einem Arzt gestoppt werden kann!


Quelle: ergo-log.com/dinitrocresol.html

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