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Abstand reicht nicht: Darum steckt man sich im Fitnessstudio leicht mit dem Coronavirus an!

Erst kürzlich haben wir uns hier auf Gannikus.de mit der Frage beschäftigt, ob man trotz der Gefahr, die durch das Coronavirus ausgeht, weiterhin ins Fitnessstudio gehen können. Unser Fazit lautete damals, dass es in Ordnung sei, solange man gesund ist und gewisse Schutzmaßnahmen einhält. Doch so rasant, wie sich die aktuelle Lage ändert, so rasant gewinnen wir auch neue Erkenntnisse über den COVID-19 Erreger und seine Verbreitung. Eine aktuelle Studie, die im New England Journal of Medicine erschienen ist, sagt uns, warum gerade Fitnessstudios eine große Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus bergen!

Immer noch wollen es manche Menschen nicht wahrhaben. Sie sind der Ansicht, das Coronavirus sei bloß ein Mythos. Zu sehr wollen sie diese Behauptung glauben, um dadurch ihre Verärgerung über die einschneidenden Maßnahmen der Regierungen zur Eindämmung der Verbreitung von SARS-CoV-2 zu rechtfertigen, zu denen auch die vorübergehende Schließung aller Fitnessstudios gehört. Verständlicherweise wird das Leben von uns allen stark eingeschränkt, jedoch sind diese Schritte absolut notwendig und die Einhaltung dringend erforderlich, damit unser aller Leben so schnell wie möglich wiederhergestellt werden kann und wichtiger noch, möglichst wenig Menschen durch COVID-19 zu Schaden kommen!

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Auch wenn es viele nicht glauben wollten, birgt der Besuch im Fitnessstudio im Vergleich mit anderen öffentlichen Plätzen sogar eine besonders große Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken, denn wie eine aktuelle Untersuchung an der University of California in Los Angeles zeigt, kann der spezielle Vertreter, der aktuell die ganze Welt beschäftigt, relativ lange auf Oberflächen wie Hanteln und Geräten verbleiben. Aber nicht nur das, auch in der Luft ist der Erreger trotz Sicherheitsabstand lange nachweisbar.

Die Untersuchung verglich, wie lange SARS-CoV-2, allgemein als „Coronavirus“ bezeichnet, gegenüber seines nächsten, beim Menschen zu Infektionen führenden Verwandten SARS-CoV-1, auf verschiedenen Oberflächen und in der Atemluft stabil ist. Damit soll die Studie Antworten darauf liefern, wie lange auch Gegenstände oder Luft infektiös sind, selbst wenn kein direkter Kontakt mit einer infizierten Person stattfand. Bevor wir zu den Ergebnissen kommen, müssen wir kurz klären, wie man in dieser Studie gearbeitet hat.

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Der Coronavirus und seine Ausbreitung hält aktuell die gesamte Welt in Atem. Rund um den Globus kommt es in Städten und sogar ganzen Ländern zu Ausgangssprerren und der Schließung öffentlicher Einrichtungen. Diese Maßnahmen sind absolut notwendig, um die Ausbreitung von COVID-19 zu verlangsamen und so das Gesundheitssystem möglichst effektiv an der Bekämpfung der Pandemie arbeiten […]

Um die Werte vergleichbar zu machen, hat man die Abstriche, die man auf den verschiedenen, vorher infizierten Oberflächen genommen hat, zunächst in einem speziellen Gerät in der Luft verteilt, damit die Probe aus der Atemluft damit verglichen werden kann. Anders als Bakterien können sich Viren nicht von allein vermehren, sondern müssen in eine Wirtszelle eindringen, sie infizieren und so dazu bringen, dass die Wirtszelle selbst neue Viren produziert. Das bedeutet, dass das Coronavirus bei einer Infektion unsere menschlichen Zellen dazu bringt, mehr von ihnen herzustellen.

Damit eine Infektion stattfindet, muss eine gewisse Anzahl von Viren vorhanden sein. In dieser Studie hat man menschliche Zellen in einer Zellkultur den Erregern ausgesetzt und gezählt, wie viele Zellen infiziert wurden. Sind am Ende nicht mehr genügend Viren vorhanden, um mit Sicherheit sagen zu können, dass mindestens 50 Prozent aller Zellen infiziert sind, ist die Nachweisgrenze erreicht. Je nachdem, wie lange die Coronaviren auf einem Stoff überleben, ergeben sich unterschiedliche Werte.

Coronavirus auf Oberflächen
Die Studie fand heraus, dass SARS-CoV-2 besonders lange auf Edelstahl und Plastik nachweisbar ist [1].
Da Kupfer generell antimikrobiell wirkt, können die Viren hierauf nicht lange durchhalten. Anders dagegen sieht es bei Pappe, Edelstahl und Plastik aus. Bis zu zwei Tage konnte der COVID-19 Erreger bei einer Temperatur zwischen 21 und 23 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 Prozent auf Edelstahloberflächen nachgewiesen werden und sogar bis zu drei Tagen auf Plastik. Diese beiden Stoffe machen einen großen Teil der Oberflächen aus, die wir im Gym mit den Händen berühren. Man denke da allein an die Hanteln sowie die mit Plastik ummantelten Gewichtsscheiben.

Die mittlere Inkubationszeit von SARS-CoV-2 liegt bei knapp über fünf Tagen [2]. Das bedeutet, dass im Durchschnitt erst fünf Tage nach dem Kontakt Symptome auftreten. In dieser Zeit ist man bereits selbst ansteckend, weiß dies aber noch nicht. Bei der exponentiell steigenden Zahl von COVID-19-Fällen wäre es keineswegs verwunderlich, wenn viele Fitnessstudiobesucher das Virus in sich tragen, aber noch keine Symptome zeigen. Es muss nur eine dieser Personen in den letzten zwei bis drei Tagen zuvor die gleiche Hantel angefasst haben, damit man in Kontakt mit dem Virus kommt. Somit bergen Fitnessstudios eine große Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus.

Wer glaubt, mit den Desinfektionsmitteln, die es im Fitnessstudio gibt, etwas ausrichten zu können, der muss Folgendes beachten: Die meisten herkömmlichen Mittel wirken nur gegen bestimmte Viren oder nur gegen Bakterien und Pilze. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) eignen sich nur „Mittel mit nachgewiesener Wirksamkeit, mit dem Wirkungsbereich „begrenzt viruzid“ (wirksam gegen behüllte Viren). Mittel mit erweitertem Wirkbereich gegen Viren wie „begrenzt viruzid PLUS“ oder „viruzid“ können ebenfalls verwendet werden.“

Eine Liste mit dem vom RKI geprüften und anerkannten Desinfektionsmitteln und -verfahren ist hier zu finden. Was dagegen verlässlich wirkt, ist die Reinigung mit Seife, da sie das Coronavirus zerstören kann. Wir können allerdings nur schwer alle Gegenstände mit Seife waschen und da der Erreger auch in der Luft bis zu drei Stunden nachweisbar ist, ist eine Ansteckung selbst bei Einhaltung des Mindestabstandes zwischen Personen nicht ausgeschlossen.

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Eine Nachweisbarkeit von zwei bis drei Tagen bedeutet allerdings nicht zwangsweise, dass man sich so lange ansteckt. Im Gegensatz zu den Zellkulturen in der Studie besitzen wir ein Immunsystem, welches gegen Mikroorganismen und Viren vorgeht. Das ist auch der Grund, warum die Krankheit bei vielen Menschen nicht mit Symptomen ausbricht oder nur einen schwachen Verlauf nimmt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schreibt dazu ergänzend: „Wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Thema finden unter experimentellen Bedingungen statt und können nicht das realistische Übertragungsrisiko im Alltag widerspiegeln.“ (Stand 23.03.2020) Allerdings geht es bei der Schließung der Fitnessstudios nicht zwangsweise darum, junge und gesunde Besucher vor COVID-19 zu schützen, sondern die Ausbreitung in der Bevölkerung einzudämmen. 

Stell‘ dir vor, du trainierst im Gym, hast gerade eine Hantel angefasst und wischst dir den Schweiß von der Stirn, fasst dir an die Nase oder steckst dir einen Kaugummi in den Mund. Wenn jemand vor dir im Gym das Virus bereits in sich trug und du ihn nun auch in deinem Körper trägst, hilft kein Händewaschen und keine Desinfektion mehr. Du trägst es ebenfalls mit dir herum und einige deiner Zellen werden es vermehren. Dann besuchst du zwei Tage später deine Großeltern oder eine andere Person in der Risikogruppe und überträgst das Virus auf sie oder ihn. In diesem Fall bringst du diese Person automatisch in eine große gesundheitliche Gefahr. Wenn die Fitnessstudios und andere öffentliche Orte geöffnet bleiben würden, würde sich dies vielfach wiederholen und am Ende schließlich unser Gesundheitssystem überlasten.

Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung zeigen uns, dass es die richtige Entscheidung war, Gyms weltweit zu schließen. Nicht nur aufgrund der körperlichen Nähe, sondern auch, weil das Coronavirus lange auf verschiedenen Oberflächen nachweisbar ist, kann man sich in Fitnessstudios leicht mit dem Coronavirus infizieren und damit für eine deutlich schnellere Ausbreitung von COVID-19 sorgen. Bleibt also zu Hause und haltet euch an die Regeln. Die Lage ist ernst, aber je effektiver wir die Ausbreitung vermeiden und damit nicht nur unseren Ärzte und Krankenpflegern die Möglichkeit geben, Leben zu retten, sondern auch den Forschern, einen Impfstoff zu finden, desto schneller können wir auch wieder an unseren geliebten Hanteln trainieren!


Literaturquellen:

  1. van Doremalen, Neeltje, et al. „Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1.“ New England Journal of Medicine (2020).
  2. Lauer, Stephen A., et al. „The Incubation Period of Coronavirus Disease 2019 (COVID-19) From Publicly Reported Confirmed Cases: Estimation and Application.“ Annals of Internal Medicine (2020).
  3. Robert Koch-Institut: „Empfehlungen des RKI zu Hygienemaßnahmen im Rahmen der Behandlung und Pflege von Patienten mit einer Infektion durch SARS-CoV-2“, 23.03.2020
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