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Blut spucken während der Steroidkur?!

Chemisch nachhelfende Bodybuilder, die ein anaboles Steroid versehentlich in ein Blutgefäß statt in die Muskulatur injizieren, können temporäre Probleme mit den Atemwegen erfahren. Die auftretenden Nebenwirkungen umfassen eine gewisse Kurzatmigkeit und sogar das Spucken von Blut. Normalerweise bemerkt man die Symptome direkt nach der fehlerhaften Injektion, doch manchmal kann das Eintreten der negativen Effekte auch auf sich warten lassen. Dänische Ärzte beschreiben diesbezüglich zwei Fälle in der medizinischen Fachzeitschrift Respiratory Medicine Case Reports. 


29-jähriger Bodybuilder

Im ersten Fall geht es um einen Bodybuilder im Alter von 29 Jahren, der nach einer fünftägigen Kurzatmigkeit mit zusätzlichem blutigen Husten die Notfallaufnahme eines Krankenhauses aufsuchte. Sechs Wochen zuvor hatte er eine Kur mit anabolen Steroiden begonnen, die aus 60mg Methandienon (aktiver Wirkstoff in Dianabol) und 16 internationalen Einheiten schnell wirkendem Insulin pro Tag bestand. Zudem injizierte der junge Mann wöchentlich ein Gramm Testosteron und eine unbekannte Menge Nandrolon.

Als die Ärzte ihn untersuchten, konnten sie anfangs nichts Unnormales feststellen. Zugegeben, seine Hoden waren stark verkleinert, doch das ist bei einer Kur mit anabolen Steroiden zu erwarten. Sie prüften außerdem sein Blut, konnten jedoch weder Krankheitserreger noch Anzeichen von Entzündung oder eine allergische Reaktion entdecken

Daraufhin fertigten sie eine hochauflösende Computertomographie der Lunge des 29-Jährigen an und konnten beim Betrachten der Bilder überall Blutungen ausmachen, die auf der nachfolgenden Abbildung als weiße Flecken gekennzeichnet sind.

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Die Ärzte nahmen an, dass die Blutungen aus den Injektionen mit Testosteron oder Nandrolon resultierten, die der Mann sich selbst verabreichte. Die besagten Steroide sind in Öl gelöst und müssen intramuskulär injiziert werden. Gelangt die verwendete Substanz unbeabsichtigt in den Blutstrom, findet das Trägeröl den Weg zur Lunge, in der es Blutungen auslösen kann.

Literatur

Als die Dänen in Fachliteratur nach weiteren Informationen zu diesem Thema suchten, stießen sie auf einen Artikel, der 2011 von Forschern der kanadischen University of Calgary publiziert worden war. Hier wird ein 21-jähriger Bodybuilder beschrieben, der Steroide in ein Blutgefäß injizierte und nahezu sofort ein Erstickungsgefühl und Kurzatmigkeit bemerkte. Auch in seiner Lunge entwickelten sich Blutungen.

Die Kanadier entschieden sich dafür nicht einzugreifen und zu warten. Zwei Tage später verschwanden die Symtpome allmählich und eine Woche danach fanden die Ärzte bereits keine Blutungen mehr auf den Bildern der Computertomographie.

Keine aktive Therapie?

Die dänischen Ärzte entschieden sich für denselben Ansatz. Sie legten dem Bodybuilder nahe, den Steroidkonsum zu stoppen und der Athlet leistete Folge. Das Ergebnis war, dass er kein Blut mehr spuckte und die Kurzatmigkeit verschwand. Bei einer Computertomographie, die einige Monate später durchgeführt wurde, konnten keine Blutungen mehr erkannt werden.

19-jähriger Bodybuilder

Der erste Fall der Dänen war ein Bodybuilder im Alter von 19 Jahren. Steroide verwendete er seitdem er 16 Jahre alte war, doch zwei Wochen vor dem blutigen Husten und dem atemlosen Gefühl begann er mit seiner bislang stärksten Kur. Er nahm sowohl Oxymetholon als auch Methandriol und injizierte zudem Trenbolon und Nandrolon.

Die daraus resultierende Problematik zeigt die nachfolgende Aufnahme. Eine gewisse Ähnlichkeit zum obigen Bild sollte erkennbar sein.

blut-spucken-waehrend-der-steroidkur-bild2

Als die Ärzte den Jungen zum Abbruch drängten, verschwanden die Symptome von selbst. Einige Monate später zeigten weitere Aufnahmen, dass die Lunge wieder normale funktionierte.

Fazit

In beiden, von den Dänen benannten Fällen schritten die Symptome langsam über Wochen/Monate voran und es gab keinerlei Informationen über eine potenzielle Injektion, die versehentlich intravenös verabreicht wurde. Keiner der Patienten berichtete von Anzeichen direkt nach der Injektion.

Laut Schlussfolgerung der Forscher zeigen ihre Fälle die Wichtigkeit, das Bewusstsein für akute und lebensgefährliche Effekte von Steroidmissbrauch zu erhöhen. Bei extrem athletischen beziehungsweise muskulösen Athleten müsse deshalb bei Blutungen im Lungenbereich eine Verwendung anaboler Substanzen angenommen werden. Nach einer Bronchoskopie (Lungenspiegelung) und entsprechender Diagnose sei eine sofortige Einstellung des Konsums dringend notwendig!

Anabole Steroide sind entweder verschreibungspflichtig oder überhaupt nicht mehr aus einer Apotheke zu beziehen. Derartige Substanzen ohne Rezept zu erwerben oder zu besitzen ist strafbar. Zudem kann die Verwendung sowohl kurzfristige als auch dauerhafte körperliche Schäden mit sich bringen!


Quelle: ergo-log.com/coughing-blood-during-steroids-cycle.html
Referenzstudie: dx.doi.org/10.1016/j.rmcr.2016.04.001

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