Ronnie Coleman ist wohl derjenige, den man als größten Bodybuilder aller Zeiten bezeichnen kann. Mit acht Mr. Olympia Titeln in seiner Tasche ist er demnach neben Lee Haney auch der erfolgreichste IFBB Pro der Geschichte. Seit seiner Pensionierung im Jahr 2009 nahm der US-Amerikaner an keinem Wettkampf mehr teil, war jedoch bei zahlreichen Events in der Öffentlichkeit trotzdem stets präsent und arbeitete nicht nur am Vertrieb seiner eigenen Supplement-Marke, sondern auch an seiner neuen Autobiographie, die den Titel „Yeah Buddy! – My Incredible Story“ trägt. In seiner Freizeit hat Ronnie Coleman natürlich auch ein Auge auf die heutigen Mr. Olympia Teilnehmer, doch beeindruckt scheint er von ihnen ganz und gar nicht zu sein, wie er in einem kurzen Clip auf dem Kanal von „Valuetainment“ klarmacht.
Nach Dorian Yates wurde auch „Big Ron“ zu einem Interview eingeladen. Neben zahlreichen Fragen rund um die Branche wurde auf eine besonderer Fokus gelegt. Patrick Bet-David, wie der Gründer und Interviewer heißt, bittet Ronnie Coleman, um seine Meinung zu den Mr. Olympia Teilnehmern der heutigen Zeit im Vergleich zu seiner Ära. Dabei werden Fotos von unter anderem Dexter Jackson, William Bonac, Brandon Curry und Roelly Winklaar präsentiert. Nach kurzem Zögern, einem Belächeln der Bilder und einem Kopfschütteln erklärt der einstige Top-Bodybuilder, dass er es nicht sehen würde.
Die Teilnehmer am prestigeträchtigsten Event würden es seiner Meinung nach nicht in die Top 5 unter seinen einstigen Konkurrenten schaffen. Auch Dorian Yates, der erst eineinhalb Monate zuvor als Gast zu „Valuetainmemt“ eingeladen wurde, machte seinen Standpunkt über die jetzigen Leistungssportler klar und gab preis, dass Brandon Curry in der Form, mit welcher der Familienvater den Mr. Olympia Titel für sich entschied, es nicht einmal geschafft hätte, sich unter den damaligen sechs besten Bodybuildern der Welt zu platzieren, geschweige denn zu gewinnen. Der 55-Jährige geht mit dieser Aussage konform, obwohl er erklärt, dass sie nicht oft einer Meinung seien.
„Die Form und die Härte ist nicht dieselbe. Schau‘ dir diese Jungs an. Ich meine, niemand sieht so aus, als ob er eine Diät gemacht hat, eine richtige Diät. Niemand sieht in Form aus. Sie sehen okay aus. Du stellst sie neben Personen, wie mich, Flex, Kevin und Shawn und sagst ‚Wow, das ist ein großer Unterschied‘. Sie würden keinen der Jungs besiegen, mit denen ich konkurriert habe.“, gibt Ronnie unter Gelächter preis.
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Danach bestätigt der US-Amerikaner, dass die heutigen Athleten nicht einmal in derselben Liga wie einige namhafte Bodybuilder wie Nasser El Sonbaty, Shawn Ray, Kevin Levrone und Flex Wheeler mitspielen, sondern sich viel weiter unten platzieren würden. Es sei eine andere Ära, weshalb es auch an Disziplin und im Endeffekt an der Gesamtperformance mangle. Da die Bodybuilder der jetzigen Zeit miteinander in Konkurrenz stehen und sich ständig vergleichen würden, herrsche nicht so ein großer Druck, sich von der Masse abzuheben und noch besser zu werden.
Früher habe man sich die Gegner angesehen und gedacht: „Wow, Mann bist du in Form. Du hast die nötige Härte. Ich trete gegen diese Jungs an, deshalb muss ich mich auf ein anderes Level bringen.“ Eine einzige Ausnahme gebe es und diese sei Phil Heath. Der siebenfache Mr. Olympia hätte laut Ronnie Coleman auch zu seiner Zeit eine große Chance gehabt, sich gegen die anderen Bodybuilder zu beweisen.