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Flex Wheeler: War ein Myostatin-Defekt der Grund für sein herausragendes Potenzial?

Ohne jeden Zweifel gehört Flex Wheeler zu den Athleten, die in der Geschichte des Bodybuildings die beste Genetik vorweisen konnten. Als „Sultan of Symmetry“, wie der 1965 geborene US-Amerikaner aufgrund seiner herausragenden Ästhetik genannt wurde, zählte er in den 90er Jahren stets zu den heißesten Anwärtern auf die Krone des Sports, auch wenn er den Mr. Olympia Titel stets knapp verpasste. Dennoch sagte man ihm nach, dass er die Veranlagung besaß, den Thron mit Leichtigkeit zu erklimmen, aber dafür nicht die nötige Arbeitsmoral an den Tag legte. Doch was war der Grund für sein erstaunliches genetisches Potenzial?

Um zu den besten Bodybuildern der Welt zu gehören, muss man nicht nur die passende genetische Veranlagung aufweisen, sondern auch hart dafür arbeiten. Nicht jeder von uns ist zum Profi-Bodybuilder geboren, aber da der Sport weit weniger populär ist als beispielsweise Fußball, werden die meisten genetischen Wundertalente nie ihr potenzial entdecken, weil sie nie ernsthaft dafür trainieren. Ein bekanntes Sprichwort besagt: „Harte Arbeit schlägt Talent, doch nur, wenn Talent nicht hart arbeitet“. Sobald ein genetisch bevorzugter Athlet gleichzeitig die nötige Arbeitsmoral aufweist, wird er immer besser sein als jemand, der zwar hart arbeitet, aber von der Natur nicht so gesegnet wurde.

Im Jahr 1998, als Kenneth „Flex“ Wheeler die Arnold Classic gewann und hinter Ronnie Coleman Zweiter beim Mr. Olympia wurde, führte das Unternehmen BALCO Laboratories eine Studie an 62 Personen durch, die offensichtlich schneller Muskulatur aufbauten als der durchschnittliche Trainierende. BALCO arbeitete mit zahlreichen Profisportlern und testete unter anderem über 250 NFL-Spieler sowie Top-Athleten in Sportarten wie Tennis, Hockey, Fußball, Basketball und auch Bodybuilding. Insgesamt waren zehn der 16 Mr. Olympia Teilnehmer aus dem besagten Jahr Teil der Studie.


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Neben einem normalen Blutbild wurden auch die Gehalte anaboler Hormone analysiert und eine für damalige Verhältnisse umfangreiche Genanalyse durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass neun der 62 Männer eine Mutation des Myostatin-Gens aufwiesen, wobei Flex Wheeler in der Studie die seltenste Mutation besaß. Genau genommen war es an der „Exon 2 Postion“ verändert. Doch was bedeutet das?

Im Grunde genommen ist Myostatin ein Gen, welches uns Menschen vor „zu viel“ Muskelmasse schützen soll. Was für den bestrebten Kraftsportler zunächst kontrovers erscheint, da er natürlich so viel Muskelmasse aufbauen möchte wie möglich, ergibt aus evolutionärer Sicht durchaus Sinn. In Zeiten, in denen die Nahrung noch mühsam erjagt oder gesammelt werden musste, kam es häufiger dazu, dass man mehrere Tage oder Wochen am Stück keine Nahrung bekam. Muskelmasse aufzubauen und zu erhalten ist jedoch ein energieaufwendiger Prozess, besonders wenn der Körper weite Strecken für die Nahrungssuche zurücklegen musste. Um Energie zu sparen, entwickelte sich mit der Zeit ein Mechanismus, der den Menschen nicht mehr Muskelmasse aufbauen lässt als nötig.

Aus dem Tierreich sind uns einige Fälle bekannt, bei denen dieses Gen nicht nur mutiert ist, sondern komplett fehlt. Die Folge: unkontrolliertes Muskelwachstum. Die Rinderrasse Weißblaue Belgier ist beispielsweise so muskulös, dass die Kälber nur durch Kaiserschnitt auf die Welt gebracht werden können, da der Geburtskanal der Muttertiere zu eng für eine natürliche Geburt wäre.


Weißblaue Belgier weisen aufgrund eines Myostatindefekts ein unkontrolliertes Muskelwachstum vor.

Die Studie von BALCO Laboratories wurde ausschließlich auf der Website des Unternehmens veröffentlicht, ist jedoch nicht mehr verfügbar. Glücklicherweise haben einige Webseiten die Ergebnisse kopiert und veröffentlicht, wie wir sie oben beschrieben haben. Weiterhin schreibt man nämlich, dass Flex Wheeler auch ein verändertes IGF-1 Gen besitzt. Dieser Wachstumsfaktor ist ebenfalls maßgeblich am Aufbau von Muskulatur beteiligt und wird im Sport als Dopingmittel missbraucht. Die IGF-1 Form, die der amerikanische Bodybuilder demnach ausweist, ist sehr ungewöhnlich und konnte in keinem der weiteren Teilnehmer gefunden werden. Allerdings schreibt man nicht, auf welche Art sich dies auf den Muskelaufbau ausgewirkt haben könnte.


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Flex Wheeler trainierte im Vergleich zu seinen Kontrahenten meist mit relativ leichtem Gewicht und geringer Intensität, wie einige seiner früheren Trainingsvideos zeigen. Auch seine damaligen Gegner berichteten, dass der „Sultan der Symmetrie“ nie sein volles Potenzial ausgeschöpft habe. Man könnte meinen, der vierfache Arnold Classic Champion hätte sich auf seiner guten Genetik ausgeruht und musste nicht so hart arbeiten wie andere Top-Athleten. 

Trotz einer Nierenerkrankung, die in 2003 dazu zwang, die Posinghose an den Nagel zu hängen, startete Flex Wheeler 2017 im Alter von 52 Jahren noch einmal durch und feierte mit dem 15. Platz beim Mr. Olympia sein Comeback in der Classic Physique. Ungeachtet seiner medizinischen und altersbedingten Umstände zeigte er sich dabei in respektabler Form, auch wenn er an die Erfolge der Vergangenheit nicht anknüpfen konnte. Ein Grund für sein herausragendes genetisches Potenzial könnte der Defekt des Myostatin-Gens gewesen sein. 


Quelle: forums.t-nation.com/t/what-does-this-mean/7583

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