Bodybuilder fliehen vor Dopingtest

Dass bei diversen Sportwettkämpfen auf leistungssteigernde Substanzen getestet wird, ist für viele Athleten nichts wirklich Neues, doch lässt man die vereinzelten Natural Verbände außen vor, ist ein derartiges Vorgehen zumindest im Bodybuilding eher ungewönlich. Umso verdutzter müssen die Teilnehmer eines Wettkampfs im Bodybuilding dreingeschaut haben, als sie mit einem Dopingtest konfrontiert wurden!

Die Belgium Nationals der NABBA im Jahr 2009 wurden nämlich gecancelt, nachdem drei Anti-Doping Offizielle unangekündigt bei diesem Wettkampf erschienen und Dopingtests durchführen wollten. Alle der 20 teilnehmenden Athleten sollen Berichten zufolge im Zuge dessen die Örtlichkeit verlassen haben. In der lokalen Presse war dabei sogar die Rede von „Bodybuildern auf der Flucht“.

Stattfinden sollte das Bodybuilding Event im Arsenaal Theater der holländischen Stadt Vlissingen. Nationale Dopingfahnder hatten die Verlagerung des Wettkampfs ins Nachbarland kritisiert und als Versuch gewertet, der belgischen Anti-Doping Agentur ihre Arbeit erschweren zu wollen. Die Organisation scheute jedoch eine Reise in die nahegelegenen Niederlande nicht.

Der Anti-Doping Beauftragte Hans Cooman erklärte anschließend, er habe noch nie etwas Ähnliches erlebt. Er selbst sei der Meinung, dass es in diesem Sport sehr viele Konsumenten leistungssteigernder Substanzen gebe und man davon ausgehen müsse, dass jeder der geflüchteten Athleten dazu gehöre.

Auch wenn viele denken werden, dass die NABBA ein ausgeschriebener Natural Verband ist und die hier thematisierten Dopingtests damit sinnvoll sein könnten, sollte zum Ende hin angemerkt werden, dass die besagte Abkürzung für National Amateur Bodybuilders Association steht. Lee Priest konnte zum Beispiel im Jahr 2013 den von dieser Organisation ausgetragenen Mr. Universe Wettbewerb gewinnen und anhand dessen sollte jeder für sich selbst beurteilen, wie natural einige der dort startenden Athleten sind.