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Größerer Muskelabbau bei Inaktivität mit höherem Kalorienüberschuss?

Wenn man seine Muskulatur nicht belastet, wird sie mit der Zeit weniger, denn der Körper baut sie evolutionsbedingt aus Gründen der Energiegewinnung ab. Es handelt sich sozusagen um eine Art Schutzmechanismus für schlechte Zeiten mit wenig Nahrung. Italienische Forscher der University of Trieste wollen nun herausgefunden haben, dass man bei längerer physischer Inaktivität (wir sprechen hier eher von Wochen als von Tagen) mehr beziehungssweise schneller Muskeln abbaut, wenn man mehr Kalorien zuführt als verbrannt werden. Je höher der Kalorienüberschuss, desto größer soll demnach der Effekt sein!

Die Wissenschaftler ließen für ihr Experiment 19 gesunde Probanden über einen Zeitraum von fünf Wochen im Bett verbringen. Es blieb den Teilnehmern also verwehrt, ihre Muskeln zu beanspruchen. Dabei sollte die Hälfte der Testpersonen ihre Kalorienaufnahme so reduzieren, dass sie in etwa der Inaktivität entspricht. Die andere Hälfte durfte hingegen weiterhin so viel Nahrung zu führen, als wäre die physische Betätigung noch immer wie vor der Untersuchung.

Im Vergleich zu den Probanden, die nur relativ geringe Kalorienmengen [Lower energy balance] konsumierten, verloren die Studienteilnehmer mit verhältnsmäßig hoher Nahrungsaufnahme [Higher energy balance] mehr Muskelmasse. 

Die Forscher fanden weniger Glutathion in den Blutzellen der Probanden mit höherer Kalorienaufnahme. Glutathion ist im Prozess involviert, aggressive Verbindungen im Körper unschädlich zu machen, sprich unter anderem freie Radikale zu bekämpfen. Das lässt darauf schließen, dass freie Radikale beim Muskelabbau während einer physisch inaktiven Phase eine Rolle spielen.

Zusätzlich dazu ermittelten die Wissenschaftler höhere Konzentrationen entzündlicher Proteine im Blut der Probanden, die vergleichsweise viele Kalorien zuführten. Es liegt deshalb im Bereich des Möglichen, dass auch Entzündungsreaktionen beim Muskelzerfall im Rahmen körperlicher Inaktivität beteiligt sind.

Die Italiener entwarfen außerdem eine Meta Analyse, für die sie insgesamt neun andere Studien verwendeten, in denen die Forscher den Effekt einer gewissen Kalorienaufnahme auf die Muskel- und Fettmasse bei bettlägerigen Probanden untersuchten.

Ihre Funde und die ihrer Kollegen fassten die italienischen Wissenschaftler in der nachfolgenden Grafik zusammen.

Die Botschaft sollte klar sein: Je mehr Fett man während einer ausgedehnten Phase mit physischer Inaktivität ansetzt, desto größer fällt der Muskelverlust aus.

In ihrem Fazit schlussfolgern die Forscher ebenfalls, dass eine übermäßige Fettzunahme bei physischer Inaktivität mit größerem Muskelabbau in Verbindung stehe. Die beteiligten Mechanismen würden möglicherweise zu langfristigen Veränderungen der Körperkomposition beitragen und das Risiko für kardiometabolische Erkrankungen erhöhen.

Gerade für Athleten im Bereich Kraftsport legen die Ergebnisse der Studien nahe, dass sich mehr Muskulatur halten lässt, wenn man während einer bettlägerigen Phase mit der Kalorienzufuhr nicht allzu sehr übertreibt! 

Es wäre zudem interessant zu erfahren, was passieren würde, wenn inaktive Sportler auf ein Kaloriendefizit setzen und eher an Fettmasse verlieren. Würde sich auch auf diese Weise der Muskelabbau erhöhen oder gar noch größer Ausfallen? Zumindest nach aktuellem Stand ist es jedoch aller Voraussicht nach am besten, wenn man sich während physischer Inaktivität isokalorisch ernährt, also ungefähr genau so viel isst wie man verbraucht!


Quelle: ergo-log.com/calorie-overdose-speeds-up-muscle-breakdown-during-physical-inactivity.html
Referenzstudie: ajcn.nutrition.org/content/88/4/950.long

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