Trinkst du Kaffee? Ja? Dann hör‘ um Gottes Willen nicht auf damit, denn die Zeiten, zu denen man noch behauptet hat, Kaffee könne schädlich für die Gesundheit sein, sind definitiv vorbei. Das Gegenteil kann der Fall sein. Es gibt mittlerweile immer mehr Studien, Untersuchungen und Erfahrungen, die eindeutig belegen, welche positiven Effekte Kaffee haben kann. Und wir reden hier ausdrücklich von Kaffee und nicht vom Koffein im Kaffee. Das ist wichtig, da sich einige der interessantesten Fakten rund um den Kaffee auch bei entkoffeiniertem Kaffee beobachten lassen und sich nicht nur auf die reguläre Variante beschränken. Hol‘ dir also am besten noch einen „Cup of Joe“ und genieße die folgenden Argumente für den täglichen Kaffeekonsum.
Grund 1: Kaffee ist der günstigste „Fatburner“ aller Zeiten!
Okay, zugegeben, diese Eigenschaft ist tatsächlich in erster Linie auf das im Kaffee enthaltene Koffein zurückzuführen. Koffein kann die Stoffwechselaktivität innerhalb kurzer Zeit um bis zu zehn Prozent steigern. Es gibt sogar Beobachtungen, die zeigen, dass der regelmäßige Koffeinkonsum dosisabhängig den Kalorienverbrauch steigert. Die Zufuhr von 100 bis 200 Milligramm Koffein jede zweite Stunde über einen Zeitraum von vier bis acht Stunden kann zu einer täglichen Steigerung des Kalorienverbrauchs um 150 bis 300 Kalorien führen. Das ist eine ganze Menge. Wer Fett abbauen möchte, sollte in keinem Fall vollständig auf Koffein verzichten. Anstatt sich teure Fatburner Supps zuzulegen, können ein paar Tassen Kaffee pro Tag deutlich effektiver wirken.
Grund 2: Kaffee reduziert den Appetit
Auch hier zunächst einmal für all diejenigen interessant, die Fett verlieren möchten. Es sind nämlich vor allem Hunger und Appetit, die in der Regel den Erfolg einer Diät zunichte machen. Genau das ist auch einer der Punkte, bei denen nicht alleine das Koffein einen Einfluss besitzt. Der appetitreduzierende Effekt kann auch bei Kaffee ohne Koffein beobachtet werden. Eine synergistische Wirkung mit Koffein ist jedoch ebenfalls nicht ausgeschlossen.
Grund 3: Kaffee verbessert die Trainingsleistung
Grund 3 ist erneut eine Auswirkung des Koffeins, aber auch in diesem Fall nicht „solo“, denn es konnte gezeigt werden, dass die Leistungsfähigkeit der Muskulatur durch Kaffee respektive Koffein – speziell nach einer entsprechenden Vorbelastung – deutlich zunehmen kann. Das bedeutet, gerade zum Ende eines Trainings hin, wenn die Leistungsfähigkeit eigentlich nachlässt, kannst du mehr Gewicht bewegen und explosivere Bewegungen ausführen. Extrem hilfreich ist dies, wenn es darum geht, einen hohen Workload aufzubauen. Zudem kannst du deine Verletzungsgefahr bei komplexen Übungen um einiges reduzieren. Koffein vor dem Training ergibt demnach definitiv Sinn. In Form von Kaffee hast du wahrscheinlich noch den besten Effekt.
Grund 4: Vermindertes Diabetestrisiko
Hier können wir zum Beispiel zeigen, dass das Koffein nicht der ausschlaggebende Punkt ist, da es alleine noch keinen allzu großen Einfluss auf die Reduktion des Diabetesrisikos besitzt. Der Kaffeekonsum schon. Zurückzuführen ist das wohl auf den Polyphenol-Mix, der im Kaffee enthalten ist. So sind drei bis fünf Tassen Kaffee täglich entsprechend gesünder, als keinen Kaffee zu trinken, was wiederum leider sehr häufig aus „gesundheitlicher Sicht“ heraus empfohlen wird.
Grund 5: Kaffee hilft deinem Gehirn, besser zu arbeiten
Auch dieser Effekt ist auf Kaffee und nicht auf Koffein alleine zurückzuführen. Dabei ist zu beobachten, dass die mentale Leistungsfähigkeit bei gesunden Personen zunehmen kann und das Alzheimer Risiko gleichzeitig gesenkt werden kann. Entsprechend hilfreich ist Kaffee, um auch das Gehirn bei dessen Arbeit zu unterstützen.
Grund 6: Kaffee kann deine Leber schützen
Ähnlich wie bei der Reduktion des Diabetesrisikos konnte auch gezeigt werden, dass etwa vier Tassen Kaffee täglich zu einer massiven Reduktion der Entwicklung diverser Leberschäden beitragen kann. Kaffee ist demzufolge auch ein effektiver und zugleich präventiver Schutz für die Leber. In Kombination mit der Eigenschaft der Steigerung der Stoffwechselaktivität kann dieser Fakt sogar zu einer Abnahme des Risikos beitragen, eine Fettleber zu entwickeln.
Zusammenfassung und Fazit
Wer seinen Kaffee genießt, muss entgegen häufig auftretender Meinungen, das „schwarze Gold“ sei grundsätzlich schädlich, keine Sorge haben. Trinke deinen Kaffee beruhigt weiter. Achte lediglich darauf, dass du dein Toleranzlevel an Koffein nicht überschreitest. Bei chronisch erhöhten Stresshormonspiegeln oder beim Vorliegen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen solltest du möglicherweise besser auf die entkoffeinierte Variante des Kaffees zurückgreifen. Dadurch hast du zwar einerseits nicht den vollen Boost-Effekt, dafür aber zahlreiche positive Auswirkungen auf deine Gesundheit.
Wählst du doch die Variante mit Koffein, überschreite eine Gesamtmenge von sechs Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht täglich oder drei bis fünf Tassen Kaffee nicht, lass‘ es lieber zunächst langsam angehen und steigere dich in deinem Kaffeekonsum wenn notwendig nach oben.
Koffein besitzt allerdings auch einen starken Gewohnheitseffekt (nur auf die pushenden, nicht auf die gesundheitlich positiven Auswirkungen), weshalb es auch sinnvoll ist, in regelmäßigen Abständen für sieben bis zehn Tage komplett auf Koffein zu verzichten und während dieser Zeit auf Kaffee ohne Koffein umzusteigen.